Kurios - bei dieser Ausstellung ist der Name Programm

Eppelborn · Kunst und Kultur sind im Big Eppel ja nichts Neues, dass die Kunst an der Wand hängt allerdings schon. Aktuell zieren Werke der jungen Hobbykünstlerin Isabelle Schmitt das Foyer.

 Die Eppelbornerin Isabelle Schmitt, im echten Leben Verwaltungsfachangestellte, vor einem ihrer Bilder. Foto:Meyer

Die Eppelbornerin Isabelle Schmitt, im echten Leben Verwaltungsfachangestellte, vor einem ihrer Bilder. Foto:Meyer

Farbenfrohe Bilder sind es, teilweise auf ungewöhnlichen Formaten oder mit dreidimensionalen Elementen versehen und fast immer irgendwie kurios - ganz passend zum Ausstellungstitel "Kurios". Wie ein Freund Schmitts, Christian Conrad, in seiner Laudatio bei der Vernissage erklärte, hatte man bereits bei einer vorherigen Ausstellung "Skurril" als passendes Schlagwort für Schmitts Kunst ausgewählt und diesmal einfach ein Synonym gesucht.

In einer von Schmitts sonderbaren Welten, der "Papierwildnis" beispielsweise, staksen und schwimmen Origami-Tiere durch eine idyllische Landschaft. "Ich habe mich selbst schon in Origami versucht und fand es einfach mal spannend, die gefalteten Figuren zeichnerisch umzusetzen", erklärt Schmitt. Zumal sie Naturmotive sowieso sehr möge. Und obwohl die Szene auf den ersten Blick sehr leicht und träumerisch wirkt, hat Schmitt auch einen kritischen Unterton einfließen lassen: Was, wenn uns einst wirklich nur noch "Abbilder" der Tiere bleiben? Was, wenn wir unsere Mitbewohner auf Erden weiterhin derart strapazieren, bis sie verschwinden?

Kurios vom Bildträger her hingegen ist das Bild zweier Äpfel: Es erstreckt sich über vier prismaförmige Malkörper. Steht man direkt davor, sieht man nur ein Durcheinander von Apfel-Stücken, schreitet man nach links oder rechts und ändert so seine Perspektive, fügen sich die Stücke entweder zu einem grünen, ganzen oder zu einem roten, abgebissenen Apfel zusammen.

Die Ideen kommen der 27-jährigen Eppelbornerin, die im Brotberuf übrigens Verwaltungsfachangestellte ist, überall und unvermittelt - sogar im Schlaf. "Deshalb habe ich immer einen Notizblock neben dem Bett liegen", sagt sie. Manche Ideen setze sie dann sofort um, andere reiften auch zuerst mal noch zwei Jahre in ihrer Fantasie heran. Zurzeit etwa spukt ihr ein im Urlaub gesehener Kaktus im Kopf herum.

Die erste Kunst-Ausstellung im Big Eppel möglich gemacht haben das Kultur- und Kongresshaus selbst sowie die Gemeinde. "Es war der Wunsch-Ausstellungsraum der Künstlerin und wir sind immer offen für solche Dinge", erklärt Natali Darlagianni vom Big Eppel . Aloisius Scholtes vom Kulturamt freute sich über "mehr Farbe in den Räumlichkeiten". Die Ausstellung ist noch zu sehen bis Dienstag, 31. Januar.

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