Theaterverein Bubach Was tun mit dem schreienden Kind in der Krippe?
Bubach · Der Theaterverein Bubach probt für das Krippenspiel „Ox und Esel“. Vier Aufführungen im Dezember sind geplant.
Im Pfarrheim wird sechs Wochen fleißig geprobt für die Aufführung eines ungewöhnlichen Krippenspiels, das Norbert Ebel geschrieben hat. Hierbei geht es um „Ox und Esel“, eigentlich die beiden Gesellen, die als Ursprungsbewohner des Stalles zwar jedem bekannt, aber bei der Weihnachtsgeschichte nie im Rampenlicht standen.
Bei dieser Aufführung wird das anders sein. Das Zweigespann übernimmt nach anfänglichem Zögern eine wichtige Rolle. Als nämlich der Ochse nach getaner Schwerstarbeit zurück in seinen Stall kommt, findet er mitten in der Futterkrippe auf dem frischen Heu ein neu geborenes Menschenkind als schreiendes Bündel. Von den Eltern weit und breit keine Spur.
Aber „Ox“ hat Kohldampf und möchte das quengelnde Lebewesen am liebsten loswerden. Der Esel ist sich da nicht so sicher. Er hat was von einer Mechthild, sie könnte auch Maria heißen, gehört, dass sie mit Joseph und einer dreiköpfigen Regierungsdelegation unterwegs ist und einen kleinen „Matthias“ zur Welt bringen soll. Außerdem würden Soldaten nerven, die das Kind zu einem Herrn „Rodes?“, verschleppen wollen. Da muss doch jemand aufpassen, sind sich die Stallgenossen einig und übernehmen kurzerhand die Elternschaft, bis die wahren Eltern von ihrer Shoppingtour zurück sind.
Das fürsorgliche Adoptivgespann verwandelt die Bühne in der Hirschberghalle in einen imaginären Stall. Hauptdarsteller werden Thomas Muno (Ox) und Jörg Federspiel (Esel) sein. „Wir haben bewusst ein Stück gewählt, bei dem nur zwei Akteure eingebunden sind, weil der Aufwand mit mehreren Akteuren einfach zu groß gewesen wäre. Beim Theaterspiel können wir den Abstand nicht einhalten, und müssten deshalb vor jeder Probe die Kinder testen. Deshalb haben wir in diesem Jahr nach einer Alternative gesucht“, erklärt die Vorsitzende des Theatervereins Bubach, Kerstin Gerken. Die vier geplanten Theaterabende sollen dennoch nicht ohne Kinder über die Bühne gehen. Acht Kinder und Jugendliche werden als Statisten mitspielen und mit Laternen in die Hirschberghalle einziehen, am Bühnenrand Platz nehmen und zum Schluss noch die richtige Weihnachtsgeschichte erzählen. Koordiniert wird das Ganze von Regisseur Wolfgang Hargarter.
Die Aufführungen dauern zirka eine Stunde, sind für Kinder ab vier Jahren geeignet und finden am Samstag, 11. Dezember, Sonntag, 12. Dezember, Freitag, 17. Dezember und Samstag, 18. Dezember ab 18 Uhr statt. Der Eintritt kostet acht Euro, für Kinder sechs Euro. Karten gibt es im Vorverkauf im Internet unter www.theaterverein-bubach.de und in der Laurentisapotheke in der Illtalstraße 58 in Bubach.