Krämer IT Eppelborn Läuft’s gut daheim, läuft’s besser im Job

Eppelborn · Der Eppelborner IT-Dienstleister Krämer IT wurde von Saaris als „familienfreundliches Unternehmen“ zertifiziert. Inhaber Michael Krämer und sein Team haben auch ein paar unkonventionelle Ideen.

 Bei der Übergabe des Zertifikates „Familienfreundliches Unternehmen“ (v.l.): Klaus Häusler (Wirtschaftsförderungsgesellschaft), Michael Krämer, Heino Klingen (IHK), Ute Knerr (Saaris), Christoph Lang (Saaris) und Stephanie Klauck (Krämer IT).

Bei der Übergabe des Zertifikates „Familienfreundliches Unternehmen“ (v.l.): Klaus Häusler (Wirtschaftsförderungsgesellschaft), Michael Krämer, Heino Klingen (IHK), Ute Knerr (Saaris), Christoph Lang (Saaris) und Stephanie Klauck (Krämer IT).

Foto: Barbara Hartmann

Waschen und Bügeln müssen leider sein, für viele Berufstätige sind das jedoch lästige Pflichten, die ganz schön zeitraubend sind. Stattdessen mit dem Sohnemann Radfahren gehen oder ein gutes Buch unter dem Apfelbaum lesen – und in der Zeit Kraft tanken für den nächsten Arbeitstag. Nur wer sorgt dann für saubere Wäsche? Wie wäre es denn, wenn das der Arbeitgeber tut, weil er zufriedene und ausgeruhte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben möchte? Eine verrückte Idee? Mitnichten. Beim Eppelborner IT-Dienstleister Krämer IT ist der geplante Wäsche- und Bügelservice natürlich nur ein kleiner Baustein in dem Bemühen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Wie gut dies bereits funktioniert, haben Inhaber Michael Krämer und sein Team nun Schwarz auf Weiß: Saaris, die saarländische Servicestelle für Arbeiten und Leben, hat Krämer IT als „Familienfreundliches Unternehmen“ zertifiziert. Familienfreundlichkeit im Unternehmen war für Michael Krämer schon immer wichtig. Jetzt wird das Thema noch wichtiger, denn die Mitarbeiter – 1992 ist ihre Zahl auf über 100 angestiegen, sind auf dem Markt heiß begehrt. Seine Maßnahmen, die er mit Saaris erarbeitete und jetzt umsetzt, sieht der Unternehmer als Chance auf nachhaltigen und langfristigen Erfolg für sein Unternehmen. Denn in der IT-Branche sind Spezialisten heiß begehrt. Der Aspekt der Familienfreundlichkeit kann zum wichtigen Faktor dafür werden, ob sich junge Leute für ein Unternehmen entscheiden und auch dabei bleiben, wenn die Familie mehr Zeit fordert.

Weitere Angebote: Ferienbetreuung für die Kinder, Feste für die ganze Familie oder auch Besuchstage für Söhne und Töchter. So beginnen sie schon früh zu verstehen, wie die Eltern arbeiten und entwickeln eher Verständnis dafür, dass manchmal die Arbeit Vorrang hat. Wie die Familienfreundlichkeit jetzt schon funktioniert, berichtet Thomas Franz, der als Führungskraft einige Monate Elternzeit genommen hat und jetzt nach eigenen Angaben von den zahlreichen Maßnahmen im Unternehmen profitiere. Bei Bedarf könne er beispielsweise im Home-Office arbeiten. Wenn nötig, nehme er auch Arbeit mit nach Hause und setze sich nochmal dran, wenn die Kinder beispielsweise abends im Bett sind. Als Abteilungsleiter arbeite er eng mit drei weiteren Abteilungsleitern, sechs Teamleitern und zirka 25 Technikern zusammen. Bei Terminverschiebungen würden gemeinsame Lösungen gesucht. „Es ist ein Nehmen und Geben“, sagt Thomas Franz. „Das Leben ist einfacher, wenn man sich gegenseitig unterstützt.“

Unternehmen, die sich für die Zertifizierung interessieren, können sich an Ute Knerr von Saaris wenden. Sie geht in die Unternehmen, bespricht mit den Unternehmern ihre Ziele und Möglichkeiten. Ob es etwa möglich ist, ein Familienzimmer einzurichten oder ob Vater/Mutter früher nach Hause gehen kann, weil die Kita das kranke Kind heimschickt.

Auch für ältere Mitarbeiter kann es schwierig werden, den Spagat zwischen Beruf und Privatem zu schaffen, wenn etwa ein Angehöriger pflegebedürftig wird. „Familienfreundlichkeit lohnt sich“, betont Ute Knerr. „Denn Unternehmen, die in Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie investieren, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

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