Im Big Eppel Blumen, Beifall und ein Hoch auf Beethoven

Eppelborn · Fast 400 begeisterte Besucher beim Eröffnungskonzert zum Jubiläumsjahr des weltberühmten Komponisten im Big Eppel.

 Die Eröffnung des Beethoven Jahres begeisterte im Big Eppel in Eppelborn das Publikum.

Die Eröffnung des Beethoven Jahres begeisterte im Big Eppel in Eppelborn das Publikum.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Wenn man Geburtstag hat, dann lädt man sich Gäste ein. Und wenn es sich beim Jubeltag um den 250. Geburtstag handelt, dann dürfen die Gratulanten durchaus auch mal bekannter ausfallen. So wie beim Eröffnungskonzert zum Beethovenjahr 2020 im Big Eppel in Eppelborn. Dorthin hatte das Sinfonieorchester der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Emanuele Frisardi mit der Solistin Anny Hwang eingeladen. Und fast 400 Konzertbesucher waren dieser Einladung zu einem außergewöhnlichen Konzertabend gefolgt.

Auf dem Programm standen neben dem Geburtstagskind mit Giuseppe Verdi und Wolfgang Amadeus Mozart zwei weitere weltbekannte Komponisten, die Werke für die Ewigkeit geschaffen haben. Die klassische Musik, sie begeistert seit einigen Jahren das Eppelborner Publikum und sie findet immer mehr Fans. Darunter auch Eppelborns Bürgermeister Andreas Feld, der nach dem Musikgenuss von einem „tollen Abend“ sprach und sich bei der Pianistin mit einem Blumenstrauß bedankte. Blumen bekam Hwang nach ihrem Auftritt vor der Pause auch vom Dirigenten, von den Konzertbesuchern gab es minutenlangen Applaus nach ihrer Zugabe.

Musikalisch eröffnet wurde der Abend mit der Ouvertüre aus Verdis Nabucco. Schon hier bewies das überraschend junge Orchester große Virtuosität. Die Musikerinnen und Musiker sind zum größten Teil Studierende und Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes, doch qualitativ stehen sie einem professionellen Orchester nicht nach. Das liegt wohl auch an dem Dirigenten Emanuele Frisardi, der seit zwei Jahren das Orchester leitet und die Musikerinnen und Musiker zu Höchstleistungen motiviert. So gab es am Sonntag auch von ihm nach jedem Stück Beifall für die Streicher und Bläser. Diese hatten sichtlich Spaß am Gastauftritt der aus Dudweiler stammenden Pianistin Hwang. Sie hatte sich zum Gratulieren das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 in A-Dur von Mozart ausgesucht. Und hier bewies sie am Flügel eindrucksvoll, warum sie internationale Einladungen erhält. Ihr Gefühl und ihre Spielfreude lassen sie mit dem Klavier verschmelzen, sie liebt und lebt die Musik. Und so kam es, dass das absolut begeisterte Publikum nach dem Allegro in tosenden Beifall ausbrach. Für manchen Genießer der Klassik vielleicht ein „No-Go“, doch in Eppelborn ein echtes Zeichen der Begeisterung, und selbst Frisardi bedankte sich für diese Anerkennung. Umso stärker war der Beifall dann nach dem dritten Satz, Hwang bedankte sich mit einem außergewöhnlichen Solo, bei dem alle Tasten des Klaviers zum Einsatz kamen.

Nach der Pause hatte das Orchester deutlich mehr Platz auf der Bühne, der Flügel war gewichen, Anny Hwang hatte im Publikum Platz genommen und freute sich auf das Gastspiel des Jubilars. Zum Auftakt des Jahres gab es die Sinfonie Nr. 1 in C-Dur. In den kommenden Monaten wird das Beethoven + X Festival durch das Saarland und Rheinland-Pfalz touren und die Sinfonien des Komponisten, der schon zu Lebzeiten eine Legende war, zu Gehör bringen.

Alle Informationen zum Beethoven + X Festival anlässlich des 250. Geburtstags Beethovens gibt es unter www.harmusic.de

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