Konzept für Freiflächen-Solaranlage überzeugte Dirminger Ortsrat

Dirmingen · Heiko Hildebrandt von der Firma Ökostrom Saar stellte in der jüngsten Sitzung des Dirminger Ortsrates das geplante Photovoltaik-Projekt vor. Die Fläche liegt zwischen Dirmingen und Eppelborn, zwischen Autobahn und Bahnstrecke.

Mit einem "Wunschergebnis", wie er es bezeichnete, konnte sich am Mittwochabend Heiko Hildebrandt von der Firma Ökostrom Saar aus der Ortsratssitzung in Dirmingen verabschieden. Dorthin war er eingeladen worden, um das Konzept der Photovoltaik-Freiflächenanlage, das die Firma in der Ortslage Dirmingen verfolgen möchte, vorzustellen.

Förderung möglich

Im Sommer habe man im gesamten Saarland nach geeigneten Flächen gesucht, fündig geworden sei man zwischen Dirmingen und Eppelborn, einer Fläche, die laut EEG (erneuerbare Energiegesetz) förderungswürdig zwischen Autobahn- und Schienenweg liegt. "Zwar könnte man meinen, dass die Neigung nach Norden ein Nachteil für den Standort ist, doch für unsere neuste Entwicklung spielt dies keine Rolle", erklärte er.

Der ungleiche Verlauf zwischen hohem Ertrag über Mittag und dazu vergleichsweise geringer Ausbeute am Morgen und Abend bereitet den Anlagen Schwierigkeiten. "Eine gleichmäßige Ausbeute können wir mit senkrecht stehenden Modulen erhalten, die von zwei Seiten aus das Sonnenlicht einfangen", erklärte Hildebrandt. Vor allem sei dadurch die Blendwirkung ausgeschaltet, statt Stromspitzen gebe es einen gleichmäßigen Verlauf. Die erste Anlage dieser Art, sagte er, steht in Losheim. Neben dem senkrechten Aufbau ist die Fläche zwischen den einzelnen Modulreihen mit elf Metern so groß, dass weiterhin mit einem Rasenmäher abgeerntet werden kann. "Insgesamt haben wir eine Fläche von 17 Hektar ins Auge gefasst, das würde einem Ertrag von vier Megawatt entsprechen", erläuterte er. Auch mit den Grundstückseigentümern sei bereits positiv verhandelt worden. "Das größte Problem ist, dass die Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, benachbart dazu ist ein Naturschutzgebiet", erklärte Hildebrandt. Dennoch, so versicherte er, wird die Firma Ökostrom Saar, die - wenn alle Flächen genehmigt würden - eine Summe von vier Millionen Euro investieren wird, das Vorhaben weiter verfolgen. "Wir sprechen uns schon immer für erneuerbare Energien aus, die Anlage, abseits von der Bebauung, an Autobahn und Schiene, die zudem weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann, hat für uns einen großen Charme", erklärte Michael Polotzek, SPD . "Man muss einfach in die Zukunft denken. Warum nicht diese Fläche nutzen und eine Chance auf energieautarkes Leben in Dirmingen nutzen?", sagte Fabian Schorr, CDU .

Einstimmiges Votum



Schließlich sprachen sich die Ortsratsmitglieder einstimmig für die Anlage aus. Doch, auch das betonte Hildebrandt, ist dies nur ein erster Schritt zur Realisierung, nach dem Einverständnis von Orts- und Gemeinderat beginnt die eigentliche Arbeit mit der Offenlegung.

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