Komisch und musikalisch: Six-Pack ziehen Eppelborner in ihren Bann

Eppelborn · Schade - es ist wirklich schade - für all diejenigen, die das Konzert von Six-Pack am Freitagabend im Big Eppel nicht miterlebt haben. Denn, das bescheinigte das Publikum am Ende einer rauschenden Show, wer die sechs Herren in feinem Zwirn nicht gesehen und vor allem nicht miterlebt hat, ist selber schuld.

Die Band trug die lichten Stuhlreihen mit Fassung. "Beim nächsten Mal bringen Sie einfach alle noch jemanden mit, dann sind wir gleich viel mehr", dankte am Ende Johannes Betz mit viel Humor dem Eppelborner Publikum.

Das war begeistert von der absolut gelungenen Mischung von Sangeskunst und Humor der A-Capella-Comedy-Show unter dem Motto "Tschingderassabum!". In der nehmen die Mitglieder von SixPack aus Bayreuth nicht nur Gott und die Welt, sondern vor allem am liebsten sich selbst auf die Schippe. Eingebettet in das 25-jährige Bandjubiläum haben die Männer sogar den Papst als himmlischen Beistand an ihrer Seite, bieten von Klassik über das Volkslied bis hin zum Popsong eine breite Palette an Musikunterhaltung. Und die bleibt bewusst nicht am Original, kommt ebenso parodistisch daher wie etwa die Nachhilfestunde in Französisch. Da versteht es sich von selbst, dass auch Edith Piaf , oder besser gesagt Erich Pfaff nicht fehlen darf. Mit seinem "Je ne regrette rien", zeigt Bernd Esser, wie pudelwohl er sich als Sopranistin fühlt - um sich später als Operndiva in George Bizets Habanera feiern zu lassen.

Alle sechs Herren führen routiniert durch das Programm. Doch Esser, der Kleinste, sticht immer wieder heraus. Wen interessiert es da, dass er kaum hinter dem Rednerpult hervorschaut, wie Markus Burucker scherzhaft bemerkt. Six-Pack nehmen das Publikum mit auf eine Reise in die Fußgängerzone, wo sie Panflöten erklingen lassen und Truck Stopp, Elvis und sogar Boney M lebendig werden lassen. Nur beim Mitsingen, da zeigten sich die Eppelborner erst ein bisschen scheu. Doch es hatte kaum eine Chance. Und so kam es, wie es kommen musste für Esser, Burucker, Betz sowie Lars Kienle, Chris Strobler und Küken Andy Sack, ohne Zugabe ließ man die Herren nicht von der Bühne. Und hier zeigten sie mit einem Medley noch einmal, was ihr Ziel ist, cool und wahnsinnig zugleich mit A-Capella und Comedy bestens zu unterhalten.

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