Fußball-Oberligist FV Eppelborn Klassenverbleib rückt in die Ferne

Eppelborn · FVE-Trainer Jan Berger erwartet eine Reaktion nach schwachem Auftritt seiner Jungs in Morlautern. Von der Vereinsspitze fühlt er sich in seiner Arbeit bestärkt.

 Trainer Jan Berger ist nicht gerade gut gelaunt nach dem Auftritt seiner Jungs, behält aber - wie der Verein - die Ruhe.

Trainer Jan Berger ist nicht gerade gut gelaunt nach dem Auftritt seiner Jungs, behält aber - wie der Verein - die Ruhe.

Foto: Andreas Schlichter

Nach der desolaten Leistung seiner Mannschaft bei der 1:3-Niederlage an Ostersamstag in Morlautern sieht der Trainer des Oberligisten FV Eppelborn nicht nur die sportlichen Auswirkungen. „Nach einem derartigen Auftritt kann es in 95 von 100 Vereinen für die sportliche Leitung ungemütlich werden“, weiß Jan Berger und er sagt weiter: „Aber der FV Eppelborn ist ein anderer Verein. Hier bleiben die Verantwortlichen ruhig und besonnen und geben uns auf der Trainerbank dadurch auch etwas Sicherheit.“ Der Auftritt seiner Mannschaft in der Pfalz war für den Eppelborner nicht nur erschreckend, sondern auch ein Novum. „Wir hatten uns viel vorgenommen und uns gut vorbereitet“, erinnert Berger an die Herangehensweise vor dem Kellerderby der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, „aber dann ging das Ganze absolut in die Hose.“

Dabei hatte der Aufsteiger durchaus gut begonnen, war nach dem 0:1-Rückstand noch vor der Pause zurückgekommen und hatte den Ausgleich erzielt. „Was sich dann aber in der zweiten Halbzeit abgespielt hat, war unbegreiflich“, wundert sich Berger und er fügt hinzu: „Es war so, als wäre unsere Mannschaft in der Kabine gegen eine Kreisligamannschaft ausgewechselt worden. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, gibt der Trainer zu. Dem Auftritt an Ostersamstag folgten an Ostermontag im Training einige klare Worte. „Es kann nicht sein, dass immer wieder nach Entschuldigungen gesucht wird und der Ausfall einiger wichtiger Spieler als Grund für eine derart schlechte Leistung herangezogen wird“, betont der Eppelborner Trainer und das habe er auch unmissverständlich klargemacht.

An diesem Samstag besteht für seine Mannschaft Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Dann empfängt der FV Eppelborn um 16 Uhr im Illtalstadion den SC Idar-Oberstein, der als Zwölfter mit 34 Punkten derzeit einen sicheren Mittelfeldplatz einnimmt. Berger erwartet „eine schwere, wenn auch nicht unlösbare Aufgabe“, aber die Gäste aus dem Hunsrück sind für ihn „ein haushoher Favorit“. Aber Jan Berger setzt auch auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft und er meint: „Es wäre ganz wichtig, nach dem 0:0 vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Engers und der Niederlage in Morlautern unseren Zuschauern zu zeigen, dass wir wieder zielstrebig sind, und dann stellt sich auch wieder ein gutes Ergebnis ein.“ Was die Chancen auf den Klassenerhalt angeht, ist der Eppelborner Trainer Realist. „Nach der derzeitigen Situation in der Regionalliga Südwest ist in der Oberliga von sechs Absteigern auszugehen und dann sind wir wohl dabei“, glaubt Jan Berger, um noch einmal auf das Verhalten der Vereinsverantwortlichen hinzuweisen. „In fast jedem anderen Verein würde man in dieser Situation personelle Konsequenzen ziehen“, sagt der FVE-Trainer, „aber dieser Verein ist absolut geerdet.“

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