Kaputter Teambus als schlechtes Omen

Wiesbach · Fußball-Oberliga: Der FC Hertha Wiesbach ist am Mittwochabend mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage beim TuS Mechtersheim aus der Winterpause gestartet. Das erste Missgeschick passierte den Gästen dabei schon vor dem Anstoß.

 Maurice Urnau hatte den Ausgleich zum 2:2 für den FC Hertha auf dem Fuß. Der Wiesbacher Offensivspieler scheiterte aber mit einem schwachen Heber am Mechtersheimer Torwart. Schon das Hinspiel gegen den TuS Mechtersheim Mitte August hatten die Wiesbacher zu Hause mit 3:4 verloren. Foto: Thomas Wieck

Maurice Urnau hatte den Ausgleich zum 2:2 für den FC Hertha auf dem Fuß. Der Wiesbacher Offensivspieler scheiterte aber mit einem schwachen Heber am Mechtersheimer Torwart. Schon das Hinspiel gegen den TuS Mechtersheim Mitte August hatten die Wiesbacher zu Hause mit 3:4 verloren. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Für den Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach war am Mittwochabend bereits vor dem Anpfiff gegen den Tabellenzweiten TuS Mechtersheim der Wurm drin. Zuerst blieb der Mannschaftsbus am Ortsanfang von Mechtersheim liegen. Trainer Michael Petry schloss sich dann mit den Verantwortlichen des TuS kurz. Die waren so nett, die Wiesbacher Spieler mit Autos zum Sportplatz zu bringen. Und dann verlor Petrys Team die Partie auch noch unglücklich mit 1:2 (1:1).

"Es kam einfach alles zusammen", stöhnte Petry, der ohne fünf Stammkräfte in die Pfalz gereist war. Nur drei Auswechselspieler nahmen auf der Bank Platz - zwei davon waren aus dem Landesliga-Team. Auf tiefem Rasen und bei starkem Wind war Wiesbach in der ersten Viertelstunde nicht gut im Spiel - und wurde vom Tabellenzweiten prompt bestraft. Mechtersheim kam in der zehnten Minute über den linken Flügel, Querpass an den zweiten Pfosten, Marc Barisic traf aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Heimelf. Danach wurden die Gäste stärker, kamen besser in die Zweikämpfe und glichen verdient aus. Wiesbach kombinierte über die linke Seite nach vorne, Marco Sieger legte den Ball zurück auf Hendrik Schmidt, und der traf aus 14 Metern zum 1:1 in der 28. Minute. Noch vor der Halbzeit hätte der FC Hertha die Partie drehen können. Nico Veeck drang aus halbrechter Position in den Strafraum ein, traf aber dann den Ball nicht richtig.

Auch in der zweiten Halbzeit verschlief Wiesbach den Start. Nach einem langen Ball von der rechten Seite achtete kein Hertha-Verteidiger auf Georg Ester, der den Ball aus 15 Metern in die lange Ecke schlenzte (54.). Die Gäste hätten erneut antworten können. Ein Verteidiger der Heimelf köpfte den Ball zurück auf TuS-Torwart Peter Klug. Wiesbachs Maurice Urnau erlief die Rückgabe, scheiterte aber mit einem schwachen Heber. "Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen", haderte Petry. So auch wenige Minuten später. Marcel Noll hatte zwölf Meter vor dem Tor der Hausherren freie Bahn - vergab die große Chance aber viel zu überhastet.

"Ich kann den Jungs in Sachen Einstellung keinen Vorwurf machen. Gerade bei unserer Personalsituation", meinte Petry. Der Trainer schlug aber auch kritische Töne an: "Chancenverwertung und Zielstrebigkeit sind das, was uns von einer Spitzenmannschaft trennt. Auch aus unseren Standards machen wir nichts, während es bei uns hinten bei jedem Freistoß brandgefährlich wird." Die Wiesbacher kamen schließlich mit einem Ersatzbus zurück in das Saarland - die Punkte blieben aber in der Pfalz.

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