So geht es umweltfreundlicher In Verruf geraten – was Sie bei Ihrem Schottergarten beachten sollten

Wiesbach · Steingärten sind in Verruf geraten: Zerstörerisch für den Boden, schädlich für Insekten seien sie. Doch es geht auch anders – trotz Schottergarten. Schmetterlingsforscher Rainer Ulrich erklärt, was Sie beachten sollten.

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Foto: SZ

Das alles geht auf 600 Quadratmetern: In einer Gartenecke oben an der Straße hat Rainer Ulrich von groben Steinen gefasst ein Kiesfeld angelegt. Einige zarte Pflänzchen strecken dort die Köpfe zum Licht. Ein wenig unterhalb ist die Wiese ungemäht, von Büschen umstanden. Zum Haus hin zwei kleine Tümpel, ein gemauertes Hochbeet mit Gemüse, ein Schmetterlingsflieder an der Grundstücksgrenze, weitere Steinecken. Es ist wild in diesem Garten und sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Aber es ist ein Areal, das der Natur viel Entfaltungsspielraum schenkt. Und den sie vor dem Hintergrund des Insektensterbens auch tatsächlich braucht. Ulrich ist Schmetterlingsexperte, hat einige Bücher über die hübschen Tag- und Nachtfalter veröffentlicht. Er unterstützt mit seiner Kompetenz auch das Naturschutzgroßvorhaben Lik-Nord (Landschaft der Industriekultur Nord). Und er ist beseelt von dem Gedanken, dass Menschen mit ein bisschen Grundstück doch so viel für die Artenvielfalt (Diversität) tun könnten.