Fußball-Oberliga M’Passi-Doppelpack reicht nicht zum Dreier

Wiesbach · In der Fußball-Oberliga trennen sich Hertha Wiesbach und TSG Pfeddersheim unentschieden.

Dieses Remis sorgte für wenig Begeisterung: Nach dem 2:2 im Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim waren die Oberliga-Fußballer des FC Hertha Wiesbach enttäuscht – vor allem aufgrund des Spielverlaufs. Denn zur Pause lagen die Hausherren vor 250 Zuschauern noch mit 2:0 vorne. „Wenn du gegen einen direkten Konkurrenten, der auch mit dir hinten drin stehst, 2:0 führst, dann musst du eigentlich gewinnen“, meinte Hertha-Außenverteidiger Christian Schubert kopfschüttelnd. „Aber am Ende können wir noch froh sein, dass wir nicht mit null Punkten dastehen“, ergänzte der 23-Jährige.

Dabei dachte der Neuzugang, der gegen die TSG seine Heimpremiere feierte (Schubert fiel über weite Teile der Hinrunde mit einer Schambeinentzündung und einer Viruserkrankung aus), vor allem an eine Szene, an der er unmittelbar beteiligt war. In der Nachspielzeit blockte der Defensiv-Akteur in letzter Sekunde einen Schuss von Pfeddersheims Luftrim Kodraliu, der im Eck eingeschlagen wäre, kurz vor der Torlinie. Zuvor hatte Schubert schon an einer weiteren wichtigen Aktion großen Anteil gehabt. Der 23-Jährige bereitete in der zehnten Minute mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite das 1:0 für die Gastgeber durch Ruddy M’Passi vor. „Bei uns soll sich immer einer der Außenverteidiger mit ins Spiel nach vorne einschalten“, berichtete Schubert. „Das liegt mir sehr, da ich früher mal Stürmer war“, ergänzte der Vorbereiter des Führungstreffers strahlend.

Da M’Passi in der 22. Minute – dieses Mal nach Zuspiel von Fabio Pelagi –- noch ein zweites Mal traf, schienen zur Pause die Weichen auf Sieg gestellt. Doch die 2:0-Führung war nach dem Seitenwechsel schnell dahin. Reda Chkifa verkürzte per Kopf in der 55. Minute für die Gäste auf 1:2.Nur knapp fünf Minuten später drückte Pfeddersheims Kapitän Tobias Bräuner nach einer guten Parade von Hertha-Torwart Philip Luck den abprallenden Ball zum 2:2-Endstand über die Linie.

Ganz bitter für das Wiesbacher Team: Unmittelbar vor dem 1:2-Anschlusstor der TSG hatten die Gelb-Schwarzen eine gute Möglichkeit, um mit dem 3:0 für die Entscheidung zu sorgen. Doch nach einem Querpass von M’Passi wurde ein Schuss von Nico Wiltz aus aussichtsreicher Position geblockt. Neun Minuten vor Schluss verpasste Wiltz zudem noch das mögliche 3:2. Nach einer Ablage von M’Passi schoss der 19-Jährige knapp am Winkel vorbei.

„In den beiden Szenen haben wir es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgerte sich Hertha-Trainer Michael Petry. Wie er den einen Zähler für sein Team einordnen sollte, das wusste der Übungsleiter nicht so ganz genau: „Wir haben immerhin einen Zähler auf die Abstiegsränge gut gemacht und nehmen natürlich jeden Punkt gerne mit. Andererseits ist aber auch klar, dass wir in unserer Situation eigentlich Dreier brauchen“, weiß der 43-Jährige.

Wiesbach bleibt nach dem 2:2 weiter auf Platz 13 der Tabelle, hat nun aber einen Zähler mehr als die Arminia aus Ludwigshafen, die auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz steht. Für die Petry-Elf steht nun am kommenden Samstag erneut ein Heimspiel an. Dann empfangen die Gelb-Schwarzen um 15.30 den FV Dudenhofen, der auf dem sechsten Tabellenplatz liegt.

In dieser Partie hofft Trainer Petry wieder Kilian Staroscik einsetzen zu können. Der Mittelfeld-Akteur fehlte gegen Pfeddersheim wegen einer Platzwunde am Kopf, die er sich eine Woche zuvor beim 0:2 der Hertha beim FV Engers zugezogen hatte.

Zudem standen Torwart Leon Thomé und Verteidiger Kristoffer Krauß (Muskelfaserriss) gegen die TSG nicht zur Verfügung. Da Thomé fehlte, saß am Samstag erstmals der A-Jugend-Schlussmann Henrik Wenzel als Ersatztorwart auf der Wiesbacher Bank.

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