Ausstellung in Eppelborn Im Big Eppel: Träume von Rock und Astronauten-Flügen

Eppelborn · Spieser Galerie Farbtupfer stellt im Big Eppel aus. Fotograf setzt wünsche der Künstlerinnen und Künstler in Bilder um.

 Viel Andrang bei der Ausstellungseröffnung in Eppelborn.

Viel Andrang bei der Ausstellungseröffnung in Eppelborn.

Foto: Leidinger

Bürgermeister Andreas Feld eröffnete am Donnerstag im Big Eppel die Ausstellung „Atelier der Träume“. Die Spieser Galerie Farbtupfer, eine Einrichtung der Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen, hat die Ausstellung konzipiert, die je zur Hälfte Bilder des Fotografen Patrick Neu und der Künstlerinnen und Künstler aus den Lebenshilfe-Einrichtungen Rotenberg-Schule Dirmingen und Eric-Carle-Schule Mainzweiler beinhaltet. Feld erklärte in seiner Eröffnungsrede, eine These der „Aktion Mensch“ besage, dass Kunst keine Behinderung kenne. Ein Blick auf die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler der Lebenshilfe Neunkirchen beweise die Wahrheit dieser These mehr als deutlich. Die 13 Gemälde würden in der Auswahl der Motive, in der Farbgebung und in der Ausführung überzeugen.

Im Stil des bekannten „Milieu-Malers“ Heinrich Zille aus dem Berlin der 1920er Jahre hat Stefanie Arthur die drei Frauen auf ihren Bild „Glückstanz“ gestaltet. Ausdrucksstark in der Farbe und in surrealistischer Darstellung brachte Michael Ahrend seine Leidenschaft für Musik auf die Leinwand.

Der vom Fotografen Patrick Neu gestaltete Ausstellungsteil umfasst 13 Großfotos, auf denen er die persönlichen Träume und Wünsche der Lebenshilfe-Künstler in Szene setzte. Wie Julia Günnewig, die Leiterin der Galerie „Farbtupfer“ dazu gegenüber der SZ erläuterte, stamme die Grundidee zu diesem Fotoprojekt von der Künstlerin Margit Bauer, die als Kunstpädagogin für die Lebenshilfe tätig sei.

Jenny Glasen träumte davon, einmal als Rocksängerin auf der Bühne zu stehen. Neu schuf für sie fotografisch die Realität einer Hardrock-Sängerin beim Konzert. Einmal Astronaut zu sein, wünschte sich Matthias Kneisel. Auf seinem Foto ist er im Astronautenanzug zusammen mit dem ESA-Astronauten Mathias Mauerer im Weltraumatelier Nohfelden vor dem Nachbau einer Apollo-Kapsel zu sehen. Ob Feuerwehrmann, Fotograf, Trommler, Braut Schornsteinfeger oder gar Pippi Langstrumpf – die Fotos lassen einfühlsam und sehr respektvoll einen Moment des Traumes Realität werden.

Patrick Neu war bei der Eröffnung dabei und sagte zum Projekt: „Die Arbeit an diesem Projekt war schon eine Herausforderung. Es galt ja nicht nur den Traum darzustellen, sondern auch den träumenden Menschen und seine Persönlichkeit zu erfassen.“ Neu ist gebürtiger Saarländer. Er lebte lange Jahre in Australien und hat am Royal Institute of Technologie ein Studium in Fotography Fine Arts absolviert. Seit seiner Rückkehr ins Saarland wohnt er in Spiesen-Elversberg und arbeite als künstlerischer und kommerzieller Fotograf.

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