HF Illtal machen Derbysieg nach der Pause klar

Eppelborn · Die Handballfreunde Illtal hatten am Ende mehr Kräfte als die HSG. Beim 32:23-Heimsieg der Zebras sahen die 500 Zuschauer in der Hellberghalle eine in der zweiten Halbzeit klare Angelegenheit. Was sie nicht sahen, war ein Trainer bei den Gästen.

 Niklas Kiefer (rechts), hier bei einem Pass gegen den Völklinger Abwehrblock, war am Sonntagabend mit sieben Treffern bester Torschütze der HF Illtal im Oberliga-Derby.Foto: Horst Klos

Niklas Kiefer (rechts), hier bei einem Pass gegen den Völklinger Abwehrblock, war am Sonntagabend mit sieben Treffern bester Torschütze der HF Illtal im Oberliga-Derby.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Es war das Wochenende der Derbys. Während in der Fußballbundesliga Dortmund Leverkusen abfertigte (3:0) und die Kölner Geißböcke die Gladbacher Fohlen noch tiefer in die Krise traten (1:0), besiegten in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die Illtaler Zebras die Gäste der HSG Völklingen mit 32:23. Über 500 Zuschauer sahen in der Eppelborner Hellberghalle einen "insgesamt verdienten Sieg", wie auch der HSG-Verantwortliche Dieter Kunze anerkennen musste, als er am Ende in der Pressekonferenz anstelle von Trainer Berthold Kreuser Rede und Antwort stand. Kreuser saß nicht auf der Trainerbank. Anders als die Gastgeber nach dem Spiel auf ihrer Homepage vermuteten, bleibt Kreuser laut dem sportlichen Leiter der Völklinger, Stefan Hoff, weiterhin Trainer der Mannschaft: "Wir haben unseren Trainer wegen einer privaten Angelegenheit kurzfristig freigestellt. Er wird uns definitiv erhalten bleiben. Ich war selbst geschockt, als ich das gelesen habe." Dem Illtaler Bericht zufolge sei Kreuser wegen unregelmäßiger Gehaltszahlungen dem Spiel ferngeblieben. "Es ist richtig, dass wir in der Vergangenheit manche Gehälter nicht rechtzeitig bezahlen konnten, weil uns die Stadtwerke als Hauptsponsor weggebrochen sind. Aber das haben wir mittlerweile wieder in den Griff bekommen", sagte Hoff.

Zum Spiel: "Völklingen kam druckvoll, wie erwartet", sagte HFI-Trainer Steffen Ecker. Es kostete die Gastgeber viel Kraft, sich auf 8:5 (10.) abzusetzen. Noch vor der 20. Minute gelang Völklingen dann sogar mit dem 9:10 wieder der Anschluss. Torhüter Alexander Dörr war mit seiner Leistung in der ersten Halbzeit "nicht wirklich zufrieden". Er habe "nicht richtig ins Spiel gefunden". Allerdings stand der Torwart ohne konsequentes Abwehrverhalten seiner Vorderleute auch oft auf verlorenem Posten, wie Kapitän Sebastian Hoffmann kritisierte: "Wir haben da lange zu passiv gedeckt." Zur Halbzeit stand es 18:15. Trainer Ecker waren das dann doch "zu viele Gegentore".

In Halbzeit zwei stand Robin Näckel im Kasten und setzte gleich mit einem gehaltenen Strafwurf ein Hallo-Wach-Signal für seine Mannschaft ab. Völklingen dagegen leistete sich immer mehr technische Fehler, zudem schwanden die Kräfte. Illtal fielen somit in dieser Phase viele kraftschonende Tore durch Tempogegenstöße zu. Zu Beginn der Schluss-Viertelstunde stand es bereits 26:20. Auf acht Tore wuchs der Abstand bis zur 55. Minute an (30:22). Mit 32:23 war das Ergebnis dann "aber doch deutlicher als der Spielverlauf", wie Kapitän Hoffmann einräumen musste.

Tore für die HFI: Niklas Kiefer 7, Oliver Zeitz 6, Philipp Daume 5/2, Christoph Holz 4, Philipp Michel 4, Daniel Altmeyer 2, Michael Mathieu 2/1, Sebastian Hoffmann 1, Marvin Mebus 1.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort