Heute sind sie selbst in der Zeitung

Dirmingen · Gut drei Wochen beschäftigen sich die Oberstufen- und Werkklassen der Dirminger Rothenbergschule mit der Saarbrücker Zeitung. Das Projekt „Zeitung macht Schule“ macht ihnen sichtlich Spaß.

 Die Oberstufen- und Werkklassen der Rothenbergschule in Dirmingen erhielten gestern im Rahmen von „Zeitung macht Schule“ Besuch von der Lokalredaktion der Saarbrücker Zeitung. Foto: Andreas Engel

Die Oberstufen- und Werkklassen der Rothenbergschule in Dirmingen erhielten gestern im Rahmen von „Zeitung macht Schule“ Besuch von der Lokalredaktion der Saarbrücker Zeitung. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Sehnsüchtig erwartet wird heute die Neunkircher Lokalausgabe der Saarbrücker Zeitung in den Oberstufen- und Werkklassen der Rothenbergschule im Eppelborner Ortsteil Dirmingen . Die Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren freuten sich am Mittwoch bereits darauf, das Gruppenfoto, das Fotograf Andreas Engel beim Besuch von SZ-Redakteurin Heike Jungmann machte, zu begutachten.

Seit vergangenem Montag erhalten die rund 25 Schüler und ihre Lehrer täglich die Saarbrücker Zeitung im Rahmen des Projekts "Zeitung macht Schule". Gut drei Wochen werden sich die Schüler ihren Möglichkeiten entsprechend mit der Tageszeitung beschäftigen. "Dabei haben wir erst einmal die Frage gestellt, wer eigentlich die Zeitung liest", berichtete eine der Lehrerinnen, Kathrin Wagner. "Alle Menschen im Saarland bis zu meiner Oma", lautete eine der Antworten. Die Schüler gestalteten auch schon Plakate, auf denen sie die Inhalte der Zeitung darstellten. Mit Symbolen unterstützt, wie etwa gezeichnete Sportler für den Sport oder Wolken für die Wettervorhersage. "Das Wetter und das Datum sind wichtige Informationen, weil wir dies jeden Tag visualisieren", informierte Wagner. Und ganz wichtig sind natürlich montags die Fußballergebnisse. Zeitung sei immer schon ein Teil des Alltags in der Schule gewesen, so Wagner. "Wenn wir was nicht wissen, schauen wir in der Zeitung nach."

Diesen Eindruck vermittelten die Schüler auch beim Besuch der SZ-Redakteurin, die herzlich von Schulleiterin Jenny Lauer begrüßt worden war. Die Jugendlichen stellten viele interessierte Fragen, waren eineinhalb Stunden hoch konzentriert und trugen zum regen Meinungsaustausch auch über schwierige Themen wie etwa die Terror-Anschläge in Paris und Brüssel oder Probleme durch den Flüchtlingsstrom bei. Außerdem berichteten sie, dass es immer etwas Besonderes sei, wenn sie im Rahmen von Veranstaltungen der Rothenbergschule oder bei Aktivitäten mit ihrem Verein in der Zeitung erwähnt werden. Nach eineinhalb Stunden endete die ungewöhnliche "Schulstunde". Das Schlusswort blieb dann Schüler Torsten vorbehalten: "Wie, ist es schon vorbei?"

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HintergrundDie Rothenbergschule in Dirmingen ist eine von der Lebenshilfe getragene Förderschule für geistige Entwicklung. Im Stundenplan einer Klasse in der Rothenbergschule entdeckt man einen abwechslungsreichen Fächerkanon: Neben den Fächern Gesamtunterricht, Mathematik, Deutsch sowie Musik, Schwimmen und Sport, Religion und Kunst, spielen auch die Bereiche Hauswirtschaft und Werken eine große Rolle. Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt auf der Grundlage eines individuellen Förderplans. Auch das Lesen beziehungsweise Anschauen der Saarbrücker Zeitung gehört zum Schulalltag dazu. Leiterin der Rothenbergschule ist Jenny Lauer. red

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