Gleich drei Geschichten über Freundschaft

Hierscheid · Der kleine Onkel, das Mädchen und der Hund begeisterten bei den Figurentheatertagen die Zuschauer.

 Anke Scholz erzählte die „Geschichte vom kleinen Onkel“. Foto: Carolin Merkel

Anke Scholz erzählte die „Geschichte vom kleinen Onkel“. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Am letzten Tag der 28. Figurentheater-Tage in Eppelborn kam am Vormittag zunächst noch einmal der Nachwuchs in der Gemeinde auf seine Kosten. Die Turnhalle der Kindertagesstätte Hierscheid diente dem Artisjok Theater als Bühne, die Kinder hatten es sich auf Matten und kleinen Stühlchen gemütlich gemacht. Auf dem Programm stand eine Geschichte rund um das Thema Freundschaft. Doch bevor die "Geschichte vom kleinen Onkel" nach Barbro Lindgren-Enskog beginnen konnte, gab es für Puppenspielerin Anke Scholz noch so einiges zu tun. Denn bevor der kleine Onkel, das Mädchen und der Hund gleich drei Geschichten in einer erzählten, galt es, ihnen eine Bühne für ihr Schauspiel zu geben. Mit einem Tisch, ein paar Vorhängen, ein paar Bäumchen und einer Stehlampe zauberte Scholz die perfekte Atmosphäre.

Dabei wechselte sie in offener Spielweise zwischen der Rolle der Erzählerin, aber auch den Rollen im Stück hin und her. Doch, eigentlich musste sie gar nicht in die Rolle des kleinen Mädchens schlüpfen, schließlich erzählte sie ihre eigene Kindergeschichte. In einfachen Worten erlebten die Jungen und Mädchen im Kindergartenalter, was es bedeutet, keinen, einen oder sogar zwei Freunde zu haben. Der kleine Onkel, das war schnell klar, ist schon ein seltsamer Zeitgenosse. Doch dem Hund war das egal, er wollte sehr gerne der Freund des Mannes mit der "Tasse auf dem Kopf" sein. Doch auch das Mädchen hätte so gerne einen Hund gehabt. Der wiederum mochte beide und am Ende - ja, da waren alle drei beste Freunde. Von den jüngsten Theaterzuschauern gab es viel Beifall für die Geschichte, die von den liebevollen Puppen, aber auch den zahlreichen Geräuschen lebte.

"Leider spielen wir nicht mehr so oft wie früher in Einrichtungen, doch es macht sehr viel Spaß, auch wenn die Jüngsten Entwicklungsbedingt noch nicht die gesamte Geschichte erfassen können", sagte Scholz. Vor zwei Jahren war sie mit dem Artisjok Theater schon einmal in Eppelborn zu Gast. "Das ist schon etwas Besonderes, dass ein Festival seinen 28. Geburtstag feiert, das gibt es nicht so oft", erklärte sie. Vor allem die Bandbreite des Figurentheaters, sagte die Akteurin, werde so einem breiten Publikum präsentiert. Nicht zuletzt sorgte sie in diesem Jahr mit ihrem Stück für Erwachsene, dem Agatha-Christie-Krimi "Und dann gab's keines mehr" zum Festivalfinale noch einmal beim erwachsenen Publikum am Freitagabend dafür.

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