Fußball-Oberliga Der vorerst letzte Abstiegskampf?

Wiesbach · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach will beim FV Engers Punkte für den Klassenverbleib sammeln.

 Der Wiesbacher Trainer Michael Petry will in der kommenden Saison keinen Abstiegskampf mehr. 

Der Wiesbacher Trainer Michael Petry will in der kommenden Saison keinen Abstiegskampf mehr. 

Foto: Andreas Schlichter

Die aktuelle Situation im Fokus, die Zukunft aber schon klar im Blick – diese Quintessenz lässt sich aus einem Gespräch mit Michael Petry, dem Trainer des Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach vor dem Auftakt in die Restrückrunde an diesem Wochenende ziehen.

Der 43-Jährige fiebert mit seinem Team dem Start in die Restrückrunde an diesem Samstag um 15 Uhr beim FV Engers entgegen. Dieses Spiel wird für den Club gleich ein ganz wichtiges: Die Hertha ist mit 24 Zählern und drei Punkten Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz Tabellenzwölfter. Engers liegt zwei Zähler und einen Platz hinter der Hertha.

Parallel zu den Vorbereitungen auf die Restrückrunde richtet Übungsleiter Petry seinen Blick aber auch schon auf die Zukunft. „In der letzten Spielzeit waren wir lange im Abstiegskampf und auch in dieser Runde sieht es danach aus“, erklärt der 43-Jährige. „Nächste Saison wollen wir das nicht nochmal. Deshalb versuchen wir unsere Abgänge nicht nur eins-zu-eins zu ersetzen, sondern uns für nächste Saison zu verstärken.“

In den vergangenen Wochen sind die Personalplanungen bei der Hertha schon weit fortgeschritten. Das Ergebnis: Zahlreiche Leistungsträger wie Publikumsliebling Ruddy M’Passi oder Verteidiger Oliver Hinkelmann werden bleiben. Dazu stehen mit Steven Simon, Tim Schäfer (beide FSV Jägersburg), Lukas Mittermüller (Spvgg. Quierschied) sowie den Torhütern Marlon Beckinger (Borussia Neunkirchen) und Sven Ambrosius (Rückkehrer von der SG Lebach-Landsweiler) bereits fünf Neuzugänge fest.

Doch wie vor einigen Tagen bekannt wurde, wird es auch einen schwerwiegenden Abgang geben: Kapitän Sebastian Lück hat sich entschlossen nach dieser Runde zu Saarlandligist FV Bischmisheim zu wechseln. Dazu wird Mittelfeld-Leistungsträger Hendrik Schmidt zwar im Verein bleiben, aber gemeinsam mit Yannick Schneider das Spielertraineramt bei der zweiten Mannschaft der Hertha (Landesliga).

„Das sind natürlich fußballerisch und menschlich zwei Riesenverluste“, sagt Petry. „Aber das Sebastian und Hendrik, die beide im Schichtdienst arbeiten, irgendwann der Aufwand in der Oberliga zu groß werden würde war klar.“ Neben Schmidt und Lück werden auch Kristoffer Krauß (Saar 05), David Jostock (SV Merchweiler) und Philip Luck (FC Palatia Limbach) kommende Runde nicht mehr zum Wiesbacher Oberliga-Kader gehören.

Bereits vor einigen Wochen sind Wiesbach und der defensive Mittelfeldspieler Jan Umlauf getrennte Wege gegangen. Der 25-Jährige bat um eine Vertragsauflösung weil er nicht mehr die Chance auf genügend Spielanteile sah. Dieser Bitte kam der Verein nach. Damit ist Umlauf neben Hokon Christian Sossah (zum FV Diefflen) der zweite Winterabgang des FC. Dem gegenüber steht mit Sebastian Piotrowski (zuletzt Spielertrainer beim VfB Theley, davor unter anderem SV Elversberg und FC Homburg) ein Neuzugang in der Pause gegenüber. „Sebastian hat nach einem Kreuzbandriss allerdings noch Trainingsrückstand. Für die letzten paar Minuten einer Begegnung kann er in der Offensive aber schon eine Option sein.“

Viele personelle Optionen hat Trainer Petry für die Partie in Engers. Denn bis auf Krauß (Muskelfaserriss) stehen dem Übungsleiter alle Akteure zur Verfügung. Dass ist einer der Gründe, die den 43-Jährigen optimistisch macht, dass er diese Saison die „Mission Klassenverbleib“ erneut zu einem erfolgreichen Ende führen kann. „Die Qualität dafür haben wir“, sagt der „Coach“. „Und nachdem in der ersten Saisonhälfte etliche Akteure verletzt waren oder gerade aus Verletzungen gekommen sind, sind jetzt auch alle fit.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort