Fußball-Oberliga: Strahlende Hertha empfängt Hauenstein
Wiesbach · Bei Hertha Wiesbach herrscht Freude pur. Noch nie in der Vereinsgeschichte stand der Club so gut da wie heuer. Sogar über einen Regionalliga-Aufstieg „müssen“ sie nachdenken. Jetzt kommt am Sonntag der SC Hauenstein.
"Wir erleben im Augenblick den Höhepunkt unserer 110-jährigen Vereinsgeschichte ", sagt Helmut Berg, der sportliche Leiter des Fußball-Oberligisten FC Hertha Wiesbach . Er klingt dabei ein wenig stolz. In der Tat herrscht beim FC Hertha vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 14.30 Uhr gegen den SC Hauenstein fast ausschließlich eitel Sonnenschein. Die Oberliga-Mannschaft, die laut Trainer Michael Petry eigentlich nur eine "sorgenfreie Saison" spielen sollte, steht nach 15 Spieltagen auf Rang drei und ist bester Saar-Verein. "Außerdem ist unsere zweite Mannschaft letzte Saison in die Landesliga aufgestiegen, die Jugendarbeit läuft hervorragend, und im Winter werden wir eines der am stärksten besetzten Hallenturniere im Saarland ausrichten", schwärmt Berg.
Dunkle Wolken am Hertha-Himmel sieht man seit Monaten kaum. Grund zum Ärger gaben nur die Niederlage im Saarlandpokal gegen den klassentieferen SV Bübingen (2:3) und die deftige Heimpleite gegen Aufsteiger Rot-Weiß Koblenz (0:4). Dennoch überwiegen am Wallenborn Erfolge und Spektakel. Den Spitzenreiter FC Karbach bezwang Wiesbach auswärts in einer spektakulären Partie mit 5:4, den Zweiten Schott Mainz schoss die Petry-Elf mit 4:0 aus dem Stadion.
Wie man in Wiesbach mit einem möglichen Aufstieg umgehen würde - damit hat sich der Verein bislang nicht beschäftigt. "Wir haben keinen Plan in der Schublade. Eigentlich kann es für uns kaum noch höher nach oben gehen. Aber wenn wir weiter oben mitspielen, kommen wir an dem Thema irgendwann nicht mehr vorbei. Wir werden in der Winterpause diskutieren, wie wir dann vorgehen", sagt Berg.
Wichtiger ist für die Wiesbacher die Partie am Samstag gegen Hauenstein. Der SC spielte in den vergangenen Jahren immer um den Aufstieg mit, doch in dieser Saison stecken die Pfälzer tief im Tabellenkeller fest. Anfang Oktober wurde Trainer Thomas Fichtner entlassen.
In Wiesbach könnte daher bereits Peter Rubeck, bis Ende September Übungsleiter bei Eintracht Trier , auf dem Trainerstuhl sitzen. "Wir spielen seit vier Jahren in der Oberliga, aber ein Sieg gegen Hauenstein ist uns bislang nie gelungen. Es wird Zeit", sagt Berg. Es könnte für den FC Hertha der nächste Höhepunkt der 110-jährigen Vereinsgeschichte werden.
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