„Fuchszahl muss reduziert werden“

Humes · Der Kreisjägermeister Edgar Kuhn hat bei der Kreisgruppen-Versammlung in Humes die Mitglieder zu einem stärkeren Bejagen aufgefordert. Jäger sollten hierbei das Augenmerk auf Fuchs und Wildschwein richten.

 Für 25, 40, 50 und zwei Mal sogar 65 Jahre Mitgliedschaft im VJS wurden die Jäger im Landkreis Neunkirchen geehrt. Foto: C. Merkel

Für 25, 40, 50 und zwei Mal sogar 65 Jahre Mitgliedschaft im VJS wurden die Jäger im Landkreis Neunkirchen geehrt. Foto: C. Merkel

Foto: C. Merkel

. Volles Haus herrschte am vergangenen Freitagabend bei der Kreisgruppen-Versammlung der Jäger in Humes . Zum voraussichtlich letzten Mal - das Gasthaus Ziegler schließt in diesem Jahr - konnte Kreisjägermeister Edgar Kuhn die zahlreichen Jägerinnen und Jäger aus dem Kreis Neunkirchen zum alljährlichen Treffen im großen Saal begrüßen. Besonders freute Kuhn sich, dass sich Saarlands Umweltminister Reinhold Jost die Zeit genommen hatte, die gesamte Veranstaltung zu begleiten. "Wir sind froh, dass sich der Minister an der Basis ein Bild verschafft, auf Augenhöhe mit uns Jägern die Dinge bespricht und nicht einseitig, von einer bestimmten Ideologie geprägt, Gesetze macht", sagte Kuhn. Vor allem im Bereich der Fuchsschonzeit, aber auch beim Thema verwilderter Hauskatzen baut Kuhn, zugleich im Landesvorstand der saarländischen Jäger, auf die Unterstützung durch das Umweltministerium. "Bejagen sie den Fuchs im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten sehr intensiv. Er hat keinen direkten Feind, überträgt Erkrankungen, die tödlich verlaufen können, und muss daher reduziert werden", appellierte Kuhn an die Jäger. Ebenfalls müsse das Schwarzwild dringend reduziert werden, erläuterte der Kreisjägermeister. "Schon allein aufgrund der Schäden im bebauten Bereich müssen wir auch auf Frischlinge schießen, um hier Erfolge bei der Reduzierung zu erzielen."

In diesem Zusammenhang wies Kuhn darauf hin, dass die Jäger nicht an ihren Reviergrenzen Halt machen sollten, sondern in der Wohnbebauung zusammen mit der Jagdgenossenschaft und den Hauseigentümern nach einem für alle guten Weg suchen sollten. Geeignet seien hier auch Revier übergreifende Jagdveranstaltungen, erklärte er. Weiterhin Probleme bereiten Marderhund und Waschbär, beide auch im Kreis Neunkirchen vorhanden. "Zwar können wir einen leichten Anstieg beim Feldhasen verzeichnen, doch das Rebhuhn ist weiterhin vom Aussterben bedroht", sagte Kuhn. Thema seines Berichtes war auch der Wolf, von dem in Deutschland rund 400 Sichtungen bestätigt sind. "Ob er schon im Saarland ist, wissen wir nicht. Wir haben einen Wolfsmanagementplan erstellt, der Wolf genießt den höchsten Schutzstatus, lesen sie daher den Plan, wenn dies noch nicht geschehen ist", erklärte er.

Akzeptanz der Jäger gestiegen

Insgesamt, erläuterte er, sei die Akzeptanz der Jäger im Land gestiegen, rund 80 Prozent der Deutschen erachten die Jagd für wichtig, sagte er. "Es sind nur einige laute Kritiker, die intensiv Stimmung gegen uns machen", erklärte Kuhn. Eine Lanze für die Jägerinnen brach Pauline Kohler, zugleich Obfrau für das Jagdhornblasen. Sie lud die Frauen zum Wiedereinstieg oder auch zum Beginn bei den saarländischen Jägerinnen ein.

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AUF EINEN BLICKDie Ehrungen: Wolfgang Braun, Werner Dörr, Georg Geiß, Franz Groß, Angelika Lang, Hans-Josef Willems (alle 25 Jahre), Hugo Ruppenthal, Reinhold Schäfer (beide 40 Jahre), Lothar Bill, Dr. Horst Burkhardt, Karl Jochum, Gerhard Maue, Günter Scheiblich, Ewald Schmitt (alle 50 Jahre), Franz-Josef Juchem, Gerd Müller (beide 65 Jahre), VJS-Nadel in Silber: Werner Alt. cim

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