Frühling auf Finkenrech - theoretisch

Dirmingen · Mehr als 50 Stände boten am Sonntag in Dirmingen allerlei zum Dekorieren und Genießen an. Auch eine Musikbühne und Vorführungen gab es. Alles passte perfekt zum Frühlingsmarkt – bis auf das Wetter.

 Am Butterfass blieb bei Katharina und Anja Horn wegen der kalten Temperaturen der Erfolg diesmal aus.Foto: Carolin Merkel

Am Butterfass blieb bei Katharina und Anja Horn wegen der kalten Temperaturen der Erfolg diesmal aus.Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

. "Seit zwei Stunden schlagen wir jetzt die Butter , doch sie wird einfach nicht fest", erzählte die neun Jahre alte Katharina Horn vom Verein Irreler Bauerntradition und gewährte gerne einen Blick in ihr Butterfass. Der rege Verein aus der Eifel, der alte Traditionen wie Heu dreschen, Seile drehen oder eben auch Butter schlagen lebendig hält, machte am Sonntag zum zweiten Mal Station beim Frühling auf Finkenrech. "Vergangenes Jahr war zwar mehr los, doch auch heute können wir uns nicht beschweren. Die Leute sind sehr interessiert an unseren Vorführungen", sagte Anja Horn vom Verein.

Die Butter , für die das Mädchen zusammen mit ihr zuständig war, wurde auch nach zwei Stunden nicht fest, weil es einfach viel zu kalt war. "Das glaubt man fast gar nicht, aber zu kalt ist fast schlimmer als zu warm", sagte Anja Horn. Und die Kälte, die war am Sonntag allgegenwärtig, statt luftigen Shirts waren Mützen, Jacken und dicke Schals wieder in Mode. Zwar füllte sich der Parkplatz vor dem Freizeit- und Umweltzentrum in Dirmingen bereits am Morgen sehr schnell, doch spätestens das Schneegestöber am frühen Nachmittag mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ließ viele Gäste ihren Besuch vorzeitig beenden. Viele von ihnen waren bereits zur Eröffnung des Markttreibens mit mehr als 50 Ständen am Morgen gekommen und durften sich über ein paar Sonnenstrahlen freuen. "Ich habe mich richtig gefreut heute Vormittag.

Die Sonne hat geschienen und es war richtig viel los", erzählt Carmen Schönenberger aus Eppelborn. Sie verwöhnte die Damen mit ihren exklusiven Schmuckideen. Gegen die Kälte hatte sie sich in zahlreichen Schichten eingekleidet. "Schließlich ist das hier für mich ein Heimspiel und Finkenrech ist ein wirklich guter Markt." Begehrt waren auf dem riesigen Bauernmarkt vor allem Pflanzen, aber auch Frühlingsboten wie Erdbeeren und Spargel, die wenigstens optisch Frühlingsgefühle verbreiteten. Während es auf dem Markt allerlei zum Genießen und Dekorieren für zu Hause gab, lud der untere Festbereich mit der Musikbühne traditionell zum Essen und Trinken ein. Auch hier wurden die "frühen Vögel" durchaus belohnt. Die zahlreichen Bänke waren zur Mittagzeit allesamt besetzt, die Gäste hatten die Qual der Wahl, ein unendliches Angebot an Spezialitäten wartete auf die hungrigen Mägen. Richtig viel zu tun bekamen die Landfrauen, die im Seminarraum einen trockenen und vor allem warmen Platz ergattert hatten. Bereits um 15 Uhr vermeldeten sie, keinen Krümel Kuchen mehr übrig zu haben. Und spätestens, als die Schauer nachließen und sich zaghaft die Sonne zeigte, zog es die Menschen wieder hinaus, zu entdecken gab es schließlich auch bei den Gartenführungen allerlei Interessantes für Naturliebhaber.

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