Frisch ist eine solide Größe

Eppelborn · Trotz Knieproblemen hat sich der 23-jährige Leonard Frisch bei den Handballfreunden Illtal zu einem wichtigen Spieler im Rückraum entwickelt. Das will er auch im Spitzenspiel gegen Dansenberg zeigen – obwohl er eigentlich auf der „falschen“ Seite spielt.

 Illtals Leonard Frisch (am Ball) ist Rechtshänder. Von der linken Rückraumseite wechselte er auf die rechte.Foto: Horst Klos

Illtals Leonard Frisch (am Ball) ist Rechtshänder. Von der linken Rückraumseite wechselte er auf die rechte.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

An diesem Sonntag können sich die Zuschauer an der Kasse der Eppelborner Hellberghalle ein Spitzenspiel-Ticket lösen. Um 18 Uhr empfangen die Handballfreunde Illtal als Tabellendritter der Oberliga den Vierten TuS Dansenberg. Illtal hat allerdings bereits zwei Spiele mehr absolviert. Für Dansenberg soll es in dieser Saison weiter nach oben gehen. Das Rennen um die Meisterschaft wird in dem Kaiserslauterner Stadtteil nicht nur hinter vorgehaltener Hand besprochen.

Einer, der Dansenberg recht gut kennt, ist HFI-Spieler Leonard Frisch. Frisch spielte von Kindesbeinen an beim TV Homburg , und so manches Mal verschlug es seine Mannschaft zum pfälzischen Nachbarn. Steffen Ecker, damals noch Jugendtrainer beim TV Homburg , hatte aus seiner Zeit als Spieler beim TuS Dansenberg gute Beziehungen dorthin und organisierte für den Homburger Nachwuchs einige Vorbereitungswochenenden in den TuS-Hallen. Ecker war bereits in der B-Jugend Trainer von Leonard Frisch.

Als Frisch dann mit 17 Jahren große Knieprobleme bekam und über ein Jahr ausfiel, behielt Ecker ihn weiterhin auf dem Zettel. Vergangenes Jahr holte er ihn dann zu den Illtaler Zebras. Am 2. Oktober ist Frisch nun 23 Jahre alt geworden. "Das Knie beeinträchtigt mich leider immer noch, oder wieder", muss er zähneknirschend bekennen. Eine Operation vor vier Jahren brachte keine vollständige Genesung.

Seinem Spiel merkt man das jedoch nicht an. Der 1,84 Meter große Rechtshänder hat sich im rechten Rückraum als solide Größe festgespielt. Und das, obgleich Frischs angestammte Position eigentlich der linke Rückraum ist. "Die Umstellung ist mir gelungen", meint Frisch und sieht sogar einen Vorteil. Das Zusammenspiel mit dem Rechtsaußenspieler sei als Rechtshänder auf der halbrechten Position naturgemäß einfacher. Zumal dort auf Rechtsaußen mit Philipp Daume ein alter Vertrauter aus Homburger Jugendtagen agiert.

Auch Dansenberg in Topform

Es läuft gut bei den HFI. Dansenberg allerdings kommt mit dem neuen Trainer Jürgen Hartz (bis zum Sommer noch beim TV Niederwürzbach ) auch in Bestform. Mit dem Ex-Zebra Christopher Seitz im Rückraum hat der TuS die beste Tordifferenz der Liga (50). Hierbei fallen insbesondere die wenigen Gegentore ins Gewicht. Für die HFI kann eben das zum Problem werden. "Auch wir gewinnen in dieser Saison wieder viele Spiele durch unsere starke Abwehr", sagt Frisch. Im Angriffsspiel dagegen "gibt's durchaus noch Steigerungspotenzial", sagt der Bankkaufmann diplomatisch. Außerdem lasse man zu viele Chancen liegen.

Der direkte Vergleich mit Dansenberg geht klar an die Saarländern, die von den letzten elf Partien sieben gewannen. Beim letzten Duell im März siegten die Zebras 32:29. Das Spiel werde "ein echter Knaller", sagt Frisch. Er selbst wird, wie immer, mit seiner Fahrgemeinschaft aus Homburg anreisen: Über die A8 sind es für das Viergespann mit Philipp Daume, Michael Mathieu und Trainer Ecker doch fast 40 Kilometer nach Eppelborn .

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