Auf einer kleinen Anhöhe gegenüber dem oberen Eingang zum Friedhof befindet sich ein 1800 Quadratmeter großes Kleinod, das von aktiven Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins bewirtschaftet wird. Der Verein wurde 1899 gegründet. Seit 30 Jahren ist Anton Klesen, 83, Vorsitzender des Vereins und anerkannter Experte fürs Veredeln und Schneiden von Obstbäumen und Beerensträuchern. Seine Schnittkurse sind über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und werden auch von vielen Hobbygärtnern von außerhalb besucht. In der Gartenanlage ist er während der Wachstums- und Ernteperiode fast täglich anzutreffen. Neben einem Blumengarten, Staudenrabatten und Sträuchern gibt es einen Bauerngarten, in dem Gemüse angepflanzt wird. Obstbäume und Beeren stehen ebenfalls auf dem Areal. Die Imker des Ortes haben einen Schaukasten aufgestellt, in dem die fleißigen Bienen sehr aktiv sind und von Besuchern beobachtet werden können. Dienstags von 15 bis 18 Uhr wird auf dem Areal gegärtnert, gewerkelt und nach getaner Arbeit an einer schönen Sitzecke gechillt. Das Ganze könnte zukünftig zusätzlich freitags stattfinden, denn die Verantwortlichen haben eine Idee und auch schon das Schlagwort dafür: „Friday Gardening.“ Angesprochen sind Kinder- und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren und junge Erwachsene jeweils in einer separaten Gruppe. „Gerade die Jugendlichen, die sich bei „Fridays for Future“ mit Themen wie CO₂-Neutralität bereits beschäftigt haben und dies dann neben den freitäglichen Demonstrationen auch im täglichen Leben umsetzen wollen, hätten in unserem Vereinsgarten hierzu ausreichend Gelegenheit“, erklärt Bernhard Schorr bei einem Gespräch mit der SZ. „Mit attraktiven Anleitungen zur Gartengestaltung werden wir den interessierten Nachwuchs mit einfachen Tätigkeiten vertraut machen“, so Schorr.