Festplatz soll zum Parkplatz werden

Eppelborn · Nach einer Bestandsaufnahme hat die Verwaltung nun einen Entwurf vorgelegt, wie die Ortsmitte Eppelborns attraktiver gestaltet werden könnte. Für Diskussionen sorgte der Versorgungsbereich.

 In der Dirminger Straße in Eppelborn pulsiert traditionsgemäß das Geschäftsleben der Illtal-Gemeinde. Foto: Maurer

In der Dirminger Straße in Eppelborn pulsiert traditionsgemäß das Geschäftsleben der Illtal-Gemeinde. Foto: Maurer

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. Mit einem wichtigen Tagesordnungspunkt hatte sich der Ortsrat Eppelborn unter Vorsitz von Ortsvorsteher Berthold Schmitt am Donnerstagabend zu beschäftigen. Nach einigen Verzögerungen (wir haben berichtet) legte die Verwaltung im Rahmen des ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept)-Förderprogrammes die Planungen vor. Erläuterungen dazu gab es von Katja von Bünau von der Gemeindeverwaltung. "In einem ersten Schritt wurde geschaut, was gut läuft und was schlecht", erläuterte sie. Nach dieser Betrachtung entwickelte die Lenkungsgruppe Schwerpunkte und Zielsetzungen, um Defizite abzubauen. "Die Maßnahmen, die wir zusammengetragen haben, sind nicht in Stein gemeißelt, die können jederzeit angepasst werden. Die Ziele hingegen sollten, so wie sie beschrieben sind, verfolgt werden", sagte sie.

Die Schwerpunkte im ISEK-Programm liegen in der Ortsmitte von Eppelborn , weisen fast die gleichen Grenzen auf wie das ehemalige Sanierungsgebiet. Im Blick hat das Entwicklungskonzept, das sich "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren - Ortsmitte Eppelborn " nennt, fünf Schwerpunkte. Um die Entwicklung voranzubringen, sieht die Langzeitplanung vor, die Bereiche Markt/ehemalige Tankstelle, Güterbahnhof, Bahnhofstraße, Kirchenumfeld von St. Sebastian sowie ehemalige Mädchenberufsschule aufzuwerten. Unter anderem mit Veränderungen in der Verkehrsführung, mit Schaffung neuer Parkplätze , aber auch mit der Umwandlung von gewerblichen Leerständen zu Wohnungen könne die Attraktivität des Eppelborner Ortskerns gesteigert werden. "Einiges ist sehr positiv dargestellt und wir finden die Planungen gut. Doch über die Abgrenzung des Versorgungsbereichs muss noch einmal diskutiert werden", erklärte Hans Nicolay, Fraktionssprecher der CDU im Ortsrat. Gemeint ist damit ein Passus im ISEK-Entwurf, der die Flächen des Versorgungsbereichs weiter eingrenzen soll. "Im Klartext heißt das, dass Aldi dann nur die Fläche am ehemaligen Penny angeboten werden kann. Doch diese Fläche ist nicht ausreichend, es wird ein großer Teil des Festplatzes wegfallen, den Aldi wohl kaufen will, um Parkplätze zu errichten", erläuterte Schmitt. Das, so betonte er, könne nicht im Interesse des Ortsrats sein. "Wir haben den Verdacht, dass hier alles in ein Konzept gepresst wurde, ohne zu überlegen, was passiert, wenn dieser Platz wegfällt", sagte er.

Die SPD-Fraktion wollte sich dem Beschlussvorschlag von Ortsvorsteher Schmitt, die Abgrenzung des Zentralen Versorgungsbereichs rauszunehmen, nicht anschließen, stimmte mit drei Stimmen dem vorgelegten Entwurf der Verwaltung zu. Vor allem, erklärte Sabine Huwig, sei die Zeit, die ihre Fraktion hatte, um das in der Sitzung vorgelegte, dreiseitige Skript von Schmitt zu lesen und zu beraten, nicht gegeben. Bereits am Dienstag, 5. Juli, sagte Berthold Schmitt, soll in der nächsten Sitzung mit den Verantwortlichen von Aldi Süd über ein Konzept beraten werden.

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