Museumsfest Feiern und staunen im Lurçat-Museum

Eppelborn · Die Förderverein-Aktiven des Jean-Lurçat-Museums und Besucher feierten zusammen den 15. Geburtstag.

 Dechant Matthias Marx führte zu jeder vollen Stunde durch die aktuelle Ausstellung.

Dechant Matthias Marx führte zu jeder vollen Stunde durch die aktuelle Ausstellung.

Foto: Carolin Merkel

„Als wir heute genau vor 15 Jahren das Museum eröffnet haben, da war das hier ein ganz schön großer Bahnhof“, erinnert sich Dechant Mattias Marx, Leiter des Jean-Lurçat-Museums in Eppelborn. Das feierte am Freitag auf den Tag genau seinen 15. Geburtstag. Ganz so viel Andrang wie damals herrschte an und in der ehemaligen Mädchenberufsschule, wo das Museum seit 2002 beheimatet ist, zwar nicht, doch etliche Besucher ließen sich bereits die zum Mittag angekündigte wärmende und überaus wohlriechende Gemüsesuppe nicht entgehen. Suppe, später Kaffee und Kuchen, dazu ein leckeres Gläschen Wein, allesamt kredenzt von den ehrenamtlichen Helfern des Fördervereins des Museums, sie sorgten für viele Gespräche unter den Gästen, die auf dem ehemaligen Schulhof Platz genommen hatten.

Hier begrüßte Matthias Marx jeden Besucher, freute sich über das ungebrochene Interesse der Museumsbesucher. Seine Liebe zur Kunst des französischen Künstlers, erklärte er am Rande, währt bereits seit einem Vierteljahrhundert. Damals, sagte er, hat er auf eine Reise zusammen mit dem Geistlichen Paul Ludwig aus Saarbrücken die Arbeiten Lurçats eher zufällig kennen und schätzen gelernt. Nach dem Tod Ludwigs hatte es eine Stiftung möglich gemacht, rund 400 Werke des französischen Künstlers nach Eppelborn zu holen. Ausgestellt werden, erklärte Marx, könne davon immer nur ein Bruchteil. Aktuell ist die Hahnengalerie zu bewundern, die am Freitag bei den Führungen durch die Ausstellungshallen für große Begeisterung sorgte. Dennoch, trotz großer Unterstützung aus den Reihen der Jean-Lurçat-Gesellschaft, aber auch von der Gemeinde Eppelborn und dem Landkreis, sagt Marx, ist das Museum, das auch in den saarländischen Medien durchaus viel Beachtung findet, weiterhin ein eher verstecktes Kleinod. Auch deshalb, betont er, wird er nicht müde, alljährlich diesen Geburtstag mit dem Museumsfest zu feiern – immer in der Hoffnung, weitere Menschen auf die außergewöhnliche Sammlung aufmerksam zu machen.

Das Fest, sagt Marx, unterschiedet sich von den vielen sonstigen Festen, die es in den Städten und Gemeinde gibt. „Wir wollen mit unserem kleinen und feinen Angebot Werbung für das Museum machen“, sagt er. Und während Marx draußen an den Tischen Werbung für die Kunst Lurçats machen muss, so sprechen seine Werke im Museum dann mit aller Macht für sich. Als kleines Schmankerl hatte Marx für den Abend gleich mehrere Mappen herausgesucht und präsentierte so auch die bisher in Eppelborn noch eher unbekannteren Arbeiten.

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