„Fast wie im Märchen“
Eppelborn · Oben mitspielen wollen – auf diese Ankündigung vor der Saison hat der FV Eppelborn bisher auch Taten folgen lassen. Beim Spitzenreiter lief in der Vorrunde vieles optimal, jetzt muss man sich rund ums immer besser gefüllte Illtalstadion sogar mit der Oberliga beschäftigten.
"Wir wollen dieses Mal vorne angreifen", kündigte Trainer Jan Berger vom FV Eppelborn vor dem Saisonstart in der Fußball-Saarlandliga an. Dabei sicherte sich das Team in der Spielzeit davor erst auf der Zielgeraden den Klassenverbleib. Somit war das eine wagemutige und für einige auch vollmundige Vorhersage des Trainers. Wer damals aber glaubte, Jan Berger hätte möglicherweise den Blick für die Realität verloren, der wurde bald eines Besseren belehrt.
Schon der Saisonauftakt mit dem 2:1-Erfolg in Friedrichsthal und dem deutlichen 5:0-Heimsieg gegen den Vize-Meister SV Mettlach ließ aufhorchen. Auch die erste Niederlage am dritten Spieltag warf die Eppelborner nicht aus der Bahn - da verlor das Team mit 1:3 beim SV Bübingen. Schließlich hatte der dienstälteste Saarlandligist von den ersten sieben Begegnungen fünf gewonnen und sich schon früh in der Spitzengruppe festgesetzt.
Nach dem 3:0-Sieg am zehnten Spieltag beim FV Siersburg übernahm der FVE die Tabellenführung und gab sie bis zur Winterpause nicht mehr ab. "Das ist natürlich sensationell und fast wie im Märchen ", sagt Sportvorstand Tobias Saar überschwänglich. Und er ergänzt: "Bei uns herrscht nach dem bisherigen Saisonverlauf natürlich absolute Zufriedenheit und große Euphorie". Einen großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte habe der Trainer, sagt Saar und fügt hinzu: "Jan Berger hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht und eine homogene Einheit geformt. Die Truppe lebt vom Kollektiv und das schlägt sich positiv nieder".
Das Auftreten und die Leistungen der Elf führten auch zu einer Aufbruchstimmung im Umfeld. Dazu der Sportvorstand: "Insbesondere unsere Heimspiele gegen die Spitzenteams waren tolle Erlebnisse: Etwa der 5:0-Sieg gegen Mettlach, das 4:0 gegen die SF Köllerbach, das 4:2 gegen den SC Halberg Brebach oder das 5:3 gegen den VfL Primstal. Und das wird von den Zuschauern honoriert. Deshalb kommen die Leute gerne und zahlreich in das Illtalstadion."
Natürlich haben sich die Verantwortlichen bereits Gedanken gemacht. Zum Beispiel was passiert, wenn der FVE auch am Saisonende noch ganz oben steht. Tobias Saar: "Dann werden wir den Aufstieg natürlich wahrnehmen, denn wir spielen doch für den sportlichen Erfolg". Gleichzeitig sagt er aber: "Alles kann, nix muss." Damit macht er deutlich, dass die Welt nicht untergeht, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte. Während der Winterpause nimmt der FVE an neun Hallenturnieren teil, ehe die Saison am ersten März-Wochenende mit dem Spiel beim VfB Dillingen weitergeht.
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