Fußball „Es wäre ärgerlich Achter zu werden“

Wiesbach · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach erwartet heute Abend um 19 Uhr den Tabellenzweiten FK Pirmasens. Die Hertha ist vor der Partie Achter. Ein Tabellenplatz, der dem am Saisonende scheidenden Kapitän Mike Baier gar nicht gefällt.

 Patrick Dulleck (Mitte) traf gleich zweimal beim 3:1-Sieg des FC Homburg vergangene Woche gegen Wiesbach. Auch die Wiesbacher Mike Baier (rechts) und Oliver Hinkelmann konnten den mit 23 Treffern Toptorjäger der Oberliga nicht stoppen.

Patrick Dulleck (Mitte) traf gleich zweimal beim 3:1-Sieg des FC Homburg vergangene Woche gegen Wiesbach. Auch die Wiesbacher Mike Baier (rechts) und Oliver Hinkelmann konnten den mit 23 Treffern Toptorjäger der Oberliga nicht stoppen.

Foto: Markus Hagen

Kann der FC Hertha Wiesbach noch einmal den Schalter umlegen? Sechs Spiele in Folge blieb der Fußball-Oberligist zuletzt ohne Sieg. Nach drei Unentschieden gab es zuletzt drei Niederlagen gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Ein solches ist auch am heutigen Freitagabend in Wiesbach zu Gast: Um 19 Uhr gastiert Regionalliga-Absteiger FK Pirmasens bei der Mannschaft von Trainer Michael Petry. Der FKP liegt auf Rang zwei im Klassement.

Die gastgebende Hertha ist vor der Partie Achter – eine Platzierung die Kapitän Mike Baier gar nicht gefällt. Denn schließlich stand der 27-jährige Abwehrspieler mit seinem Team über weite Strecken der Saison weiter oben in der Tabelle. „Deshalb wäre es schon ein wenig ärgerlich, wenn wir am Saisonende Achter werden würden“, gibt der Spielführer zu. Baier fordert deswegen vor den letzten vier Saisonbegegnungen: „Wir müssen wieder Aggressivität und Galligkeit zeigen. Die hat uns in den letzten Wochen etwas gefehlt.“

Sollte Wiesbach seinen kleinen Negativ-Lauf nicht stoppen können, droht ein weiteres Abrutschen in der Tabelle: Der Elfte aus Mechtersheim hat gerade einmal drei Zähler weniger als Wiesbach. Doch in diese Regionen will Baier gar nicht schauen: „Ich hoffe, dass wir am Ende noch Sechster oder Siebter werden.“ Wenn dies gelingt, hätte die Hertha ihr Saisonziel (Platz fünf bis acht) erreicht. Für Baier wäre es ein schöner Abschied. Denn nach vier Spielzeiten  verlässt der ehemalige Jugendspieler des FC Bayern München den Verein. Baier wird gemeinsam mit dem Ex-Wiesbacher Jeremy Groß (Röchling Völklingen) Spielertrainer beim Landesligisten SV Humes (wir berichteten).

„Meine Weiterbildung zum Bankfachwirt findet immer samstags statt. Deshalb kann ich nicht mehr in der Oberliga oder der Saarlandliga spielen“, erzählt der 27-Jährige. Das sieht der Defensiv-Akteur auch mit einem weinenden Auge. „Klar ist da auch ein wenig Wehmut dabei, dass Fußballspielen in höheren Klassen sein zu lassen“, erklärt der Hertha-Kapitän. „Aber ich freue mich auch auf meine neue Aufgabe.“ Baiers künftiger Club aus Humes spielt übrigens an diesem Samstag in Wiesbach: Um 17 Uhr ist der SV in der Landesliga Nord bei der Zweitvertretung der Hertha zu Gast. Eine Begegnung, die Baier mit Interesse verfolgen wird. Denn schließlich ist Humes als Tabellenviertletzter noch abstiegsgefährdet. „Ich drücke die Daumen, dass sie in der Liga bleiben“, sagt Baier. „In den letzten Jahren haben sie es immer geschafft die Klasse zu halten, ich hoffe, dass das dieses Mal auch so ist.“ Er und Groß würden aber auch im Falle eines Abstiegs zum SV wechseln. „Wir würden es auch in der Bezirksliga machen. Wir haben für beide Ligen zugesagt“, stellt der 27-Jährige klar.

Bei seinem ersten Trainerengagement will der 27-Jährige seine künftige Mannschaft nicht groß verändern. Eine Einkaufstour wird es nicht geben. „Wir suchen noch einen Torhüter und wollen maximal einen oder zwei Feldspieler verpflichten“, erklärt Baier, der mittlerweile in Thalexweiler wollt. Stattdessen wollen Groß und Baier ihr künftiges Team weiterentwickeln. „Wir haben einige Spiele gesehen und wir denken, dass die Spieler noch nicht das Beste aus ihren Möglichkeiten herausholen. Gerade im taktischen und spielerischen Bereich ist noch Luft nach oben.“

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