„Es ist eine Einstellungssache“

Wiesbach · Der FC Hertha Wiesbach beendete seine englische Woche mit einer Niederlage. Gegen den FC Karbach unterlag die Mannschaft mit 1:2. Im Pokal trifft Wiesbach auf den 1. FC Saarbrücken und will die Sensation aus dem Vorjahr wiederholen.

 Kopf an Hintern: Wiesbachs Torhüter Julian Wamsbach stößt in dieser Szene mit dem Karbacher Maximilian Junk zusammen. Wamsbach musste zweimal hinter sich greifen. Foto: achim Thiel

Kopf an Hintern: Wiesbachs Torhüter Julian Wamsbach stößt in dieser Szene mit dem Karbacher Maximilian Junk zusammen. Wamsbach musste zweimal hinter sich greifen. Foto: achim Thiel

Foto: achim Thiel

Heiko Wilhelm war bedient. "Meine Mannschaft hat heute in den ersten 60 Minuten überhaupt nicht auf dem Platz gestanden", haderte der Trainer von Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach nach der 1:2 (0:0)-Heimniederlage am Samstag gegen den FC Karbach. Dass die Wiesbacher nach dem Saarland-Pokalspiel am Mittwoch beim SV Mettlach eventuell müde Beine hatten, wollte Wilhelm nicht als Ausrede gelten lassen: "Es hat nicht an der Kraft gelegen, es ist eine Einstellungssache. Wir schaffen es nicht, Stabilität in unsere Leistungen zu bekommen."

Vor 250 Zuschauern im Prowinstadion hatte Wiesbach zwar die erste Chance durch Marco Sieger (4. Minute). Doch nach einer Viertelstunde dominierten die Gäste das Geschehen. In der 17. Minute klärte Hertha-Abräumer Michael Fritsch einen Schuss artistisch auf der Linie. Kurz darauf musste Torwart Julian Wamsbach im Strafraum Kopf und Kragen riskieren (31.). Zu allem Überfluss musste Kapitän Carsten Ackermann kurz vor der Halbzeit verletzt ausgewechselt werden (43.).

Wiesbach schien im zweiten Durchgang zunächst leicht verbessert, kassierte aber in der 52. Minute den ersten Gegentreffer. Nach einem langen Ball passte Karbachs Oscar Feilberg den Ball vom linken Flügel in die Mitte, wo Dominik Kunz einschoss. Die Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Jannik Schliesing traf im Gegenzug aus halblinker Position mit einem feinen Schuss ins lange Eck zum 1:1 (53.).

Doch nur sechs Minuten später lag Karbach schon wieder in Führung. Kunz wurde 25 Meter vor dem Tor nicht richtig angegriffen und hämmerte den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Im Anschluss spielte Wiesbach giftiger und drängte auf den Ausgleich, agierte aber meist glücklos. Symptomatisch, dass ein Schuss von Hertha-Verteidiger Marius Neumeier in der 83. Minute von einem eigenen Mitspieler geblockt wurde. Marcel Noll vergab in der Schluss-Phase schließlich mit einem Kopfball aus elf Metern die letzte Chance auf einen Punktgewinn (89.). "Bis zum Winter wollen wir 30 Punkte holen, drei haben wir heute liegen lassen. Aber wir waren schon oft am Boden und sind immer wieder aufgestanden", sagte Wilhelm kämpferisch.

Am Sonntag gab es dann noch eine gute Nachricht für die Hertha. Wiesbach trifft im Achtelfinale des Saarlandpokals wie im vergangenen Jahr auf Regionalligist 1. FC Saarbrücken und hofft wieder auf eine Sensation.

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