Studientag Erkunder für die Kirchen-Zukunft

Eppelborn · Studientag in Eppelborn: Teams werden im kommenden Jahr die Pfarreien besuchen.

 Zahlreiche interessierte Zuhörer waren beim pastoralen Studientag in Eppelborn.

Zahlreiche interessierte Zuhörer waren beim pastoralen Studientag in Eppelborn.

Foto: Bistum Trier/Holl

„Wir wollen uns nicht nur neu organisieren, sondern unsere Kirche auch mit einem neuen Geist beleben. Dazu möchten wir auch sie in die Pflicht nehmen, denn sie sind unsere ersten Ansprechpartner vor Ort.“ Mit diesen Worten hat Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg die rund 200 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Trier zum pastoralen Studientag, der jetzt in Eppelborn stattgefunden hat, begrüßt. Auch Bischof Stephan Ackermann und Weihbischof Robert Brahm, der für den Visitationsbezirk Saarland zuständig ist, waren aus Trier angereist.

Im Mittelpunkt des Studientags standen die Synode und deren Umsetzung. Dies wurde auch bei den Themen der verschiedenen Workshops, die für die pastoralen  Mitarbeiter angeboten wurden, deutlich. Dechant Matthias Marx, Dekanatsreferent Johannes Eiswirth und Gemeindereferentin Anne Kiefer informierten über die sogenannten „Erkundungs-Teams“, die ab dem kommenden Jahr im Bistum Trier unterwegs sein werden. Mitarbeiter des Bistums und der Caritas werden jeweils zu dritt in die neuen Pfarreien der Zukunft gehen.

„Unsere wichtigste Aufgabe wird sein: hingehen und hinhören“, sagte Dechant Marx, der einem dieser Erkundungs-Teams angehören wird. Anne Kiefer erläuterte, dass die Teams eine Landschaft der neuen Räume erstellen werden, in der deutlich zu sehen sein wird, was es dort gibt: „Wo sind Institutionen, Verwaltung, wo gibt es Kitas, oder Schulen, wo gibt es Projekte und Angebote?“ „Wir werden aber keine Visitations-, Organisations- oder Kontrollgruppen werden“, betonte Dechant Marx. „Es geht auch nicht so sehr um vorhandene Strukturen, sondern um neue Wege. Wir wollen an neue Ecken gehen und Menschen treffen, die vorher vielleicht noch keiner getroffen hat. Der Bischof hat uns den Auftrag gegeben, an Orte zu gehen, die fremd sind.“

Vor den Workshops gab es einen Vortrag von Professor Thomas Schmidt zum Thema „Mystik und Management“, in dem er über die Kirche der Zukunft und die Bedeutung der Spiritualität referierte. Bischof Ackermann ging in seinem Schlusswort noch einmal auf die Erkundungsphase ein: „Dabei geht es nicht nur um Strukturen, sondern darum, Erfahrungen zu sammeln, wie Pfarrei der Zukunft sein kann, ohne dass wir total fertige Bilder haben. Ich bin Gott froh, dass sich die 30 Erkunder zur Verfügung stellen.“ Gleichzeitig müssten viele Dinge präzisiert werden. „Wir müssen entsprechend professionell arbeiten.“

Der Bischof appellierte daran zu zeigen, dass man von der Kraft des Heiligen Geistes getragen sei, um blinder Panik Ruhe und Gelassenheit entgegenzusetzen.

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