Eppelborner Künstlerin verarbeitet in Bildern persönliche Erlebnisse

Habach · . "Für einen Moment stark sein, für einen Moment froh sein, für einen Moment traurig sein, für einen Moment still sein, den Moment malen", mit diesen Worten begrüßte Silke Heer , Künstlerin aus Eppelborn, am Sonntagvormittag zahlreiche Gäste zur Vernissage ihrer Ausstellung im Bauernhaus Habach . Und die vielen Gäste, darunter viele gute Freunde, aber auch zahlreiche Wegbegleiter auf dem künstlerischen Schaffensweg, taten Heer sichtlich gut.

 Silke Heer vor einem Werk in ihrer aktuellen Ausstellung. Foto: cim

Silke Heer vor einem Werk in ihrer aktuellen Ausstellung. Foto: cim

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"Du hast diese Ausstellung deiner Mutter gewidmet und sie wäre heute mehr als stolz auf dich", brachte Laudatorin Marliese Jung-Dörr, Leiterin der Kunstschule in Illingen, zum Ausdruck, was wohl viele Gäste dachten.

Der Hintergrund: Ursprünglich war die erste Einzelausstellung Heers fürs vergangene Jahr geplant gewesen. Weil ihre Mutter erkrankte, musste sie den Termin verschieben. Am Donnerstag vor der Ausstellung ist die Mutter der Künstlerin im Alter von 82 Jahren verstorben. "Die ganze Familie steht hinter mir und hat mich bei der Ausstellung unterstützt", sagte sie. Ihre Mutter sei nicht nur in Gedanken, sondern auch in vielen Werken mit dabei. In zahlreichen Bildern hat sie deren Schicksal verarbeitet. Sehr viele der ausgestellten Bilder sind erst in diesem Jahr entstanden, belegen den Schaffensdrang von Silke Heer , die vor zehn Jahren mit der Malerei begonnen hat. "Ich war schon immer ein kreativer Mensch, nur das Malen hat mir noch gefehlt", erzählt sie. So begann sie, regelmäßig eine Malschule zu besuchen. So kam sie zu Marliese Jung-Dörr. "Ihre Werke sind rätselhaft und zugleich humorvoll, sie halten den Menschen in der Schwebe, bewegen sich irgendwo zwischen Freude und Trauer", erläuterte Jung-Dörr in ihrer Laudation. Ihren Schaffensprozess schildert Heer so: "Ich tauche in die Farben ein, meine Bilder entstehen aus dem Bauch heraus, ich verarbeite darin viele persönliche Dinge, die dann auch dem Betrachter begegnen, wenn er sich darauf einlässt", sagt sie.

Zu sehen sonntags bis 8. November, 15 und 17 Uhr, Infos unter Tel. (0 68 81) 96 26 28 oder Tel. (0 68 81) 71 17.

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