Eppelborn arbeitet am Fairtrade-Gedanken

Eppelborn · Die Gemeinde Eppelborn ist auf dem Weg zur Fairtrade-Kommune. In dem mehrstufigen Verfahren sucht sie jetzt Geschäfte, die bereits fair gehandelte Waren in ihrem Sortiment haben.

Die Gemeinde Eppelborn hat es sich zum Ziel gesetzt, Fairtrade-Kommune zu werden, wie es jetzt in einer Pressemitteilung heißt. Diese Gemeinden fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Die Gemeindeverwaltung, Bürger, Gewerbetreibende, Vereine, Schulen und sonstige Gruppen können sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Fairer Handel bedeutet, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter im Süden verbessert werden sollen. So gehören unter anderem ein fester Mindestpreis, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit sowie Umweltstandards zu den Fairtrade-Bedingungen. Saarbrücken war die erste Fairtrade-Town in Deutschland. Die Gemeinde Eppelborn möchte diesem positiven Beispiel folgen.

Um Fairtrade-Kommune zu werden, muss die Gemeinde fünf Kriterien erfüllen. Erstens: Der Ratsbeschluss. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro der Bürgermeisterin wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt. Dieser Ratsbeschluss wurde gefasst.

Steuerungsgruppe

Zweitens: Die Steuerungsgruppe. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Kommune die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Diese Steuerungsgruppe besteht zurzeit in der Gemeinde Eppelborn aus zehn Personen. Der Sprecher ist das Gemeinderatsmitglied Raffael Bastuck.

Drittens: Fairtrade-Produkte im Sortiment. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune. Dies bedeutet im Falle der Gemeinde Eppelborn: Mindestens vier Geschäfte, zwei Gastronomiebetriebe sowie eine Schule können mindestens zwei fair gehandelte Produkte in ihrem Sortiment nachweisen. Viertens: Zivilgesellschaft. Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet.

Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt. Fünftens: Medien. Die Berichterstattung über die Aktivitäten sollte in lokalen Medien erfolgen.

Um Punkt drei zu erfüllen, ist die Gemeinde auf die Mithilfe angewiesen. Deshalb wird aufgerufen, dass sich diejenigen melden sollen, die bereits zwei Produkte aus fairem Handel im Sortiment führen. Ansprechpartner dafür ist Raffael Bastuck, E-Mail: r.bastuck@gmail.com.

Wer Fragen hat, der kann sich an die Gemeinde Eppelborn wenden unter Telefon (0 68 81) 96 91 27 (bis 11 Uhr) und (0 68 81) 8 96 06 80.

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