„Eine sensationelle Atmosphäre“

Eppelborn · Ein echter Handball-Festtag in der knüppelvollen Eppelborner Hellberghalle. Nach dem 33:22 (15:12)-Heimsieg gegen die VTZ Saarpfalz stehen die HF Illtal auf Platz eins der Oberliga-Tabelle. Und die Fans waren komplett aus dem Häuschen.

 Niklas Kiefer von den Handballfreunden Illtal steigt hier gegen VTZ-Spieler Philipp Wiese zum Sprungwurf hoch. Links schaut Sven-Malte Hoffmann zu, der Routinier war zur Freude der mehr als 700 Zuschauer in der randvollen Hellberghalle mit neun Treffern bester Torschütze der HFI. Foto: horst Klos

Niklas Kiefer von den Handballfreunden Illtal steigt hier gegen VTZ-Spieler Philipp Wiese zum Sprungwurf hoch. Links schaut Sven-Malte Hoffmann zu, der Routinier war zur Freude der mehr als 700 Zuschauer in der randvollen Hellberghalle mit neun Treffern bester Torschütze der HFI. Foto: horst Klos

Foto: horst Klos

Am Sonntag war ein historischer Tag. Über 700 Menschen erlebten diese denkwürdige Stunde vor Ort in der Eppelborner Hellberghalle. Über zwölf Jahre lang hatten sie auf diesen Moment gewartet. Schon Minuten vor der endgültigen Gewissheit waren die Zuschauer aufgesprungen, standen und applaudierten. Und dann sangen die Fans der Handballfreunde Illtal am 9. November "Oh, wie ist das schön." Am 25. Jahrestag der Maueröffnung stand um 19.40 Uhr der Illtaler 33:22-Sieg im Gipfeltreffen der RPS-Oberliga gegen die VTZ Saarpfalz fest.

Und Gästetrainer Mirko Schwarz sagte beeindruckt: "Eine sensationelle Atmosphäre hier in der Halle. Das ist ein Aushängeschild für das ganze Handball-Saarland." Zum Spielverlauf konnte er sich eine süffisante Kritik an seiner Mannschaft nicht verkneifen: "Stell dir vor, es ist Spitzenspiel - und wir gehen nicht hin." Seine Mannschaft habe "unterirdisch" gespielt und sei ganz zu Recht auch in der Höhe "aus der Halle geschossen worden".

Die HFI waren über 60 Minuten in allen Belangen überlegen. Angeführt vom wiedergenesenen Spielmacher Daniel Altmeyer und mit dem Rückhalt des hervorragenden Torhüters Daniel Schlingmann entfaltete sich eine beeindruckende Spieldynamik. "Allen Mannschaftsteilen und allen Spielern gebührt heute ein riesiges Kompliment", betonte HFI-Trainer Steffen Ecker.

Bereits nach 17 Minuten war beim Stand von 11:7 die höchste Führung in Halbzeit eins erzielt. Die Körpersprache der HFI-Spieler zeigte das Selbstbewusstsein eines Favoriten, auch wenn sie diese Rolle entschieden zurückgewiesen hatten. Mit breiter Brust und Tarzan-Gesten wurden die Tore und Abwehrerfolge gefeiert. Zur Halbzeit stand es 15:12. Allen war klar, dass es nun eine Frage der Körner sein würde. Die Gastgeber hatten noch bedeutend mehr davon übrig.

Es war kaum wieder angepfiffen, da führten die HFI mit 18:13 (34. Minute). Sven-Malte Hoffmann war es, der viele entscheidende Tore an Scharnierstellen des Spiels erzielte. "Ich bin ja auch hier, um Verantwortung zu übernehmen. Aber das heute war der Sieg einer wahren Mannschaft", sagte der Routinier. In Minute 45 stand es 23:17. Die Gäste schienen mit der Atmosphäre von den Rängen und dem Geschehen auf dem Parkett schier überfordert und öffneten ihre Schlagbäume. So wuchs der Vorsprung auf zehn Tore (27:17; 50.).

Sogar die Gästefans applaudierten ohne Häme für die Leistung der HFI-Spieler. Das erste Mal in der zwölfjährigen Geschichte der RPS-Oberliga konnten die HFI gegen die VTZ gewinnen. Mit dem Sieg schieben sie sich an den Zweibrückern vorbei auf Platz eins.

Tore für die HFI: Sven-Malte Hoffmann 9/3, Christoph Holz 8, Niklas Kiefer 6, Oliver Zeitz 2, Sebastian Hoffmann 2, Oliver Zeitz 2, Daniel Altmeyer, Philipp Daume, Pascal Meisberger, Michael Lehnert je 1.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort