Vernissage in Habach Eine Laudatio von der Familie

Habach · Die Künstlerin Petra Scheid zeigt ihre neuen Bilder unter dem Motto „Von Mensch zu Mensch“ im Bauernhaus Habach.

 Familie Scheid: Eilsa, Anne, Caroline Backes, Petra und Joachim Scheid.  

Familie Scheid: Eilsa, Anne, Caroline Backes, Petra und Joachim Scheid.  

Foto: Carolin Merkel

„Mama, wir sind stolz auf dich“, mit diesem sicherlich nicht einzigen, aber doch wohl schönsten Kompliment des Tages beendete Caroline Backes die Laudatio auf eine ganz besondere Künstlerin – ihre Mutter Petra Scheid. Die stellt aktuell im Bauernhaus Habach aus, hat nach 2015 erneut die Herausforderung angenommen, den groben Wänden im historischen Gebäude mit ihren Bildern besonderen Reiz zu geben.

War Scheid vor zwei Jahren noch mit 30 Werken nach Habach gekommen, so sind es jetzt doppelt so viele. Ihr Schaffen, erzählt die Tochter im Rahmen der Laudatio, ist schier unerschöpflich. „Mama ist die Tage morgens um halb sechs aufgestanden und hat noch zwei Bilder gemalt, weil sie die leeren Wände bei uns daheim nicht ertragen konnte“, verriet sie eines der vielen Scheidchen Familiengeheimnisse. Wobei, so ganz im Geheimen, auch das erfahren die rund 100 Gäste, die den Weg zur Eröffnung am frühen Sonntagnachmittag zur denkmalgeschützten Stätte gefunden hatten, arbeitet Petra Scheid, im wahren Leben Arzthelferin, dann doch nicht. Denn Mama Petra ist längst bei Facebook aktiv. Nicht selten dokumentiert sie vorab bei ihren Fans, wenn Bilder entstehen. „Da kann es dann doch mal so komischen Momenten kommen, wenn Mutter und Töchter in den selben Netzwerken unterwegs sind“, verrät Schwiegersohn Matthias Backes. Zusammen mit den beiden jüngeren Töchtern Elisa und Anne assistierte er seiner Frau bei der Laudatio. Und die kam bei den Zuhörern, aber auch bei Petra Backes sehr gut an. Selbst die Intention, mit der sie seit Jahren mit ihren farbenfrohen Kreationen aus Acryl auf Leinen antritt, blieb nicht verborgen. „Meine Mutter will mit ihren Bildern die Menschen aufheitern“, sagte Tochter Caroline.

Ein Blick in die Ausstellung, die mit dem Motto „Von Mensch zu Mensch“ daherkommt, zeigt, alltagsgraue und trübe Gedanken, sie haben bei Petra Scheid und ihrem üppigen Schaffen keine Chance, Farbexplosionen sorgen für Heiterkeit. Meist gegenständlich, manchmal auch schon mal abstrakt, kommt ihre Kunst daher, in den unterschiedlichsten Formaten fängt sie den Betrachter ein. Dabei, sagte sie, zeigt sie oft ihr Innerstes. „Da ich in Eppelborn arbeite und mich längst in Habach wohl fühle, kann ich das im Bauernhaus sehr gut.“ Ihre kreativen Einfälle, verrät die Tochter, kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit, überraschen die Familie immer wieder aufs Neue. Inspiration holt sie sich dabei auch gerne aus dem Alltag. „Ihre neuen, grünen Stiefel dienten zur Farbfindung der Kuh“, erklärte Backes. Die Kuh stand im Rahmen der Vernissage vereint mit dem Pferd vor dem Bauernhaus und machte Lust auf mehr. Ein bisschen Zeit sollten sich die Besucher der Ausstellung mitbringen und sich einlassen auf die Bilder. Sie tragen Namen wie „Mehr als tausend Worte“, „Ich geh mit dir“ oder „Familienbande“. Habachs Ortsvorsteher Peter Dörr freute sich jedenfalls für die Stiftung Kulturgut sehr, dass Petra Scheid erneut das Bauernhaus ausgesucht hat. „Schon vor zwei Jahren war die Ausstellung ein voller Erfolg“, erklärte er.

Die Ausstellung „Von Mensch zu Mensch“ der Thalexweiler Künstlerin Petra Scheid ist jeweils sonntags in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Bauernhaus in Habach zu sehen. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, 1. Oktober.

Weitere Informationen beim Kulturamt, Tel. (0 68 81) 96 26 28 oder (0 68 81) 8 76 44.

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