Ein Hauch von Karneval in Venedig

Wiesbach · Bei milden Temperaturen und zeitweise Sonnenschein ist der Wiesbacher Straßenumzug über die Bühne gegangen. Rund 25 Fuß- und Wagengruppen zogen am Samstagnachmittag durch Wiesbach. Ins Auge stachen die vielen originellen Kostüme.

 Diese Pfauen-Damen bereicherten den Wiesbacher mit ihren prunkvoll gestalteten Federmasken. Foto: Anika Meyer

Diese Pfauen-Damen bereicherten den Wiesbacher mit ihren prunkvoll gestalteten Federmasken. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Von Null auf Hundert ging es los: Gleich der erste Wagen erzitterte regelrecht unter der Partylaune der Hühner, Schafe und Kühe, die auf ihm tanzten. Die Musik dröhnte und von allen Seiten kamen die Faasebooze heran, um ihre Kamelle-Tüten aufzuhalten. Da gab es dann auch großzügig ein paar Hände voll hinein. Ein paar weitere Hände voll flogen an den Straßenrand, wo kleine Prinzessinnen und Indianer sie mit größter Sammelbegeisterung auflasen.

Rund 25 Fuß- und Wagengruppen waren dabei beim Wiesbacher Umzug am Samstagnachmittag - außer Vereinen und Fußgruppen aus Wiesbach auch einige Teilnehmer aus den Nachbarorten. "So langsam sind wir an unserer Kapazitätsgrenze angelangt", sagte Harald Fenrich, Elferratspräsident der Wiesbacher Wilden Elf. Der Vereinsring und der Karnevalsverein veranstalten den Umzug seit nunmehr vier Jahren und man habe sich nach und nach gesteigert. "Wir wollen es aber klein und fein halten."

Eine bunte Gruppe mit einfallsreichen Kostümen folgte der nächsten: Charleston-Tänzerinnen, Bonbons und auch Bäuerinnen mit breiten Schultern und Bärten auf Bräutigamschau bevölkerten die Straße. Die gelben Filmfiguren "die Minions" zogen ihr Wägelchen hinter sich her und eine Gruppe von Pfauen-Damen verteilte Hochprozentiges. Mit ihren prunkvollen Federmasken hätten letztere glattweg vom Karneval in Venedig stammen können. Auch die Gruppe von "Jack Sparrows" machte optisch was her und warf, passend zum Film, großzügig mit Schoko-Goldmünzen um sich. "Auf ‚Fluch der Karibik' als Thema sind wir gekommen, weil man da viel machen kann. Und ein bisschen ist es auch Symbol für unseren Zusammenhalt beim Volleyballverein Wiesbach ", sagten Paula Finkler und Kevin Kretz. Die farbenfrohen Trommler und Bläser vom Musikverein Harmonie Wiesbach sorgten für adäquate Live-Musik.

Dass die Straßenränder so gut gefüllt waren an diesem Nachmittag lag sicher auch an den milden Temperaturen. Da machte es auch nichts, dass die Sonne sich recht bald hinter die Wolken zurückzog. Auch Besucherin Petra Johänntgen aus Humes hatte das Wetter motiviert, spontan herzukommen. Sie war zum ersten Mal beim Wiesbacher Umzug dabei: "Ich bin ganz überrascht, was so ein kleiner Ort Schönes auf die Beine stellen kann" Sabine Müller hatte ebenfalls ihren Spaß: "Es gefällt mir richtig gut. Erstaunlich, wie lang der Zug ist!" Wer danach noch immer nicht genug hatte, konnte sich bei der Party in der Wiesbachhalle weiter austoben.

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