Ehrenamtsfest in Dirmingen Dank an unermüdliche „Kolibris“

Dirmingen · Mit einem Ehrenamtsfest wurden in Dirmingen diejenigen gefeiert, die sich für die Dorfgemeinschaft einbringen, sei es in Sport, Kultur, Naturschutz, in der Feuerwehr oder in kirchlichen Gruppierungen.

Diese Dirminger Bürger erhielten von Ortsvorsteher Frank Klein (rechts) kleine Präsente für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie schon seit Jahren in Dirmingen ausüben. Von links: Martin Kauth, Christa Kraus, Conny Heinen, Beigeordneter Christian Ney, Josef Wilhelm, Harald Gerstner, Ortsvorsteher Frank Klein.

Diese Dirminger Bürger erhielten von Ortsvorsteher Frank Klein (rechts) kleine Präsente für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie schon seit Jahren in Dirmingen ausüben. Von links: Martin Kauth, Christa Kraus, Conny Heinen, Beigeordneter Christian Ney, Josef Wilhelm, Harald Gerstner, Ortsvorsteher Frank Klein.

Foto: Boewen-Dörr

Das Preisgeld des Kreiswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ in Höhe von 1000 Euro, welches Dirmingen für den zweiten Platz bekommen hat, investierten die Verantwortlichen in ein Ehrenamtsfest. Der Einladung in die alte Scheune gefolgt waren rund 55 Personen. Dies sei allerdings nur ein kleiner Teil derjenigen, die sich im Ort ehrenamtlich engagierten, sagte Ortsvorsteher Frank Klein. „Wir haben uns darauf geeinigt, Leute einzuladen, die über Jahre hinweg ein Ehrenamt ausgeübt haben“, erklärte Klein. Das Ehrenamt habe viele Facetten und sei vielschichtig. Alle ehrenamtlich Tätigen einzuladen, wäre schon rein aus organisatorischen Gründen nicht möglich, und die Siegprämie würde dafür auch nicht reichen.

Klein eröffnete den Abend mit einer lehrreichen Geschichte, die von der kenianischen Professorin, Wissenschaftlerin und Politikerin Wangari Maathai stammt. Sie erzählt von einem Kolibri, der nach einem Feuerausbruch im Wald mit seinem Schnabel Tropfen für Tropfen in einem naheliegenden Fluss aufsammelte und das Wasser zur Brandstelle brachte. Die anderen Tiere, die viel größer waren als er, konnten das nicht verstehen, weil der Vogel doch viel zu klein sei, das Feuer zu groß. Der Kolibri ließ sich nicht entmutigen und erklärte: „Ich tue das, was ich kann, ich tue mein Bestes.“

Der Ortsvorsteher gab schmunzelnd zu verstehen, dass er für diesen Abend auf der Suche nach solchen Kolibris war, auch fündig wurde, vielleicht aber auch den einen oder anderen vergessen habe. Er resümierte die vielseitigen Aktivitäten der geladenen Gäste, die in sportlichen, kulturellen und naturkundlichen Vereinen und Gruppen unermüdlich tätig sind, mit Idealismus ihr Amt ausüben oder beispielsweise als Feuerwehrleute selbstlos für die Allgemeinheit stets einsatzbereit sind. Auch die Kirchenarbeit wäre ohne Ehrenamt nicht zu leisten.

Klein nutzte gemeinsam mit dem Beigeordneten Christian Ney dieses Forum, um fünf Bürgern für ihre besonderen Verdienste zu danken. Ney, der im Auftrag des Bürgermeisters kam, betonte, dass ihm das Ehrenamt sehr am Herzen liege. Er lobte die Idee des Ortsvorstehers, das Preisgeld zweckentsprechend in die Personen zu investieren, die dazu beigetragen hätten, dass letztendlich eine so gute Platzierung herausgesprungen sei. „Ein Ehrenamt erfordert Zeit und Kraft, und es kostet manchmal auch Nerven“, so Ney, der allen für ihren zeitintensiven Einsatz dankte. „Durch Menschen wie Sie, wird unsere Gesellschaft lebendiger und wärmer. Das ist gerade in diesen Zeiten, in denen wir nahezu atemlos von Krise zu Krise hechten, umso wichtiger“, so der Beigeordnete, der abschließend zusammenfasste: „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird – sondern es ist unbezahlbare Arbeit.“

Geehrt wurden während des Festes neben Harald Gerstner, Josef Willhelm, Martin Kauth, Christa Kraus und Conny Heinen auch Sally Leidinger für ihren dritten Platz bei den internationalen deutschen Meisterschaften im Para-Langlauf und Para-Biathlon.

Musikalisch gestalteten Thomas Lapp und Martina Schlaucher von der Formation Perlregen den Abend. „Beide sind für Dirmingen zu einem Glücksfall geworden“, schwärmte Klein. „Allein schon die Aktion mit der CD ‘Dirmingen für die Ukraine’ wäre ohne die beiden nicht möglich gewesen“, stellte der Ortsvorsteher heraus, der abschließend betonte, dass es auch in Zukunft Veranstaltungen geben soll, in denen „danke“ gesagt werde für unbezahlbare Ehrenämter.

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