DRK sammelt 5000 Liter Blut

Bubach-Calmesweiler · Bei einem Blutspendetermin in Bubach-Calmesweiler ist Jasmin Breuer aus Scheuern als 10 000. Spender geehrt worden. Doch es gibt auch Grund zur Sorge: Dem Ortsverein mangelt es an Nachwuchs.

 Jasmin Breuer aus Scheuern, dritte von links, war die 10 000. Blutspenderin beim Ortsverein des DRK Bubach-Calmesweiler. Foto: Carolin Merkel

Jasmin Breuer aus Scheuern, dritte von links, war die 10 000. Blutspenderin beim Ortsverein des DRK Bubach-Calmesweiler. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Jasmin Breuer aus Scheuern staunte nicht schlecht, als sie nach ihrer Blutspende im Kindergarten in Bubach-Calmesweiler in die Cafeteria kam. Ein kleiner Schluck Kaffee und ein Biss in das Brötchen, dann wurde es still an den gut gefüllten Tischen. Zwischen den gut 20 Spendern, die, wie die 35 Jahre alte Breuer gerade 500 Milliliter abgegeben hatten, ahnte sie nicht, dass ihretwegen so viele Mandatsträger aus der Kommunalpolitik versammelt waren. Unter ihnen auch Ortsvorsteher Werner Michel. Er begann im Mai 1973 als erster Spender den Reigen, war zudem drei Jahre Vorsitzender des Ortsvereins.

Breuer war am Montagnachmittag die 10 000. Spenderin und erhielt vom stellvertretenden DRK-Vorsitzenden Siegfried Ernst einen Präsentkorb. "Ich habe eine seltene Blutgruppe und denke mir, ich wäre auch froh, wenn für mich im Notfall Blut da wäre, also gehe ich zur Blutspende", sagte sie. Zwischen 90 und 100 Spender zählen die ehrenamtlichen Helfer des Ortsvereins jeweils bei den vier Terminen im Jahr, "auf die Zahl von 10 000 Blutspenden sind viele Ortsvereine ganz schön neidisch", freut sich Ernst. In die Freude mischt sich bei ihm und seinem Team auch eine gute Portion Sorge um die Zukunft. Eine Jugendgruppe gibt es beim DRK Bubach-Calmesweiler und Macherbach nicht, gerade mal 25 aktive Mitglieder zählt der Ortsverein, insgesamt sind es 189 zahlende Mitglieder, die vor allem neben den Blutspendern die rege Seniorenarbeit aufrechterhalten. "Mit 64 Jahren bin ich heute einer der Jüngsten, die helfen", betont Ernst.

Er hat immer mehr das Gefühl, dass junge Menschen dem Druck der Arbeitswelt ausgesetzt sind. "Früher war es von Vorteil, wenn man in der Bewerbung sein Engagement für das DRK erwähnt hat, heute sehen das die Chefs gar nicht so gerne", vermutet er. Trotz aller Sorgen um den Fortbestand eines Ortsvereins stand die Feierlaune dann doch im Vordergrund. Denn neben der 10 000. Spenderin, die zugleich für 5´000 Liter Blut steht, galt es auch, sich bei dem 9999. Spender, Peter Blug aus Bubach , und der 10 001. Spenderin, Anne Eisenhauer aus Calmesweiler, zu bedanken. Daneben wurden auch treue Blutspender geehrt.

Nächste Spende-Termin: Montag, 12. Januar, 16.30 Uhr.

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