Digitaler Keks lässt sich verschicken

Eppelborn. "Leider habe ich meinen Einladungskeks nicht dabei, meine zwei Jahre alte Tochter hat ihn aufgegessen", erklärte Emanuel von Bodmann vom "Land-der-Ideen- Management" aus Berlin bei seiner Gratulation. Die ging im bundesweiten Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" vor einigen Tagen an die Juchem-Gruppe aus Eppelborn

Eppelborn. "Leider habe ich meinen Einladungskeks nicht dabei, meine zwei Jahre alte Tochter hat ihn aufgegessen", erklärte Emanuel von Bodmann vom "Land-der-Ideen- Management" aus Berlin bei seiner Gratulation. Die ging im bundesweiten Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" vor einigen Tagen an die Juchem-Gruppe aus Eppelborn. Juchem wurde für das Projekt "Das digitale Kekszeitalter" ausgezeichnet, das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) entstanden ist."Zum Glück haben wir dem Keks noch eine konventionelle Einladung beigelegt", sagte Geschäftsführerin Andrea Juchem. "Für uns ist heute ein wichtiger Tag in der Firmengeschichte, wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung", so Juchem. Dass man neue Produkte im eigenen Bereich entwickeln kann, das sieht sie als Grundvoraussetzung, die interdisziplinäre Vernetzung mache die Weiterentwicklung interessant. "Dazu kam dann noch der saarländische Touch, als wir zufällig zusammen saßen und diese Idee im Zusammenhang mit dem Supermarkt der Zukunft entstand", so Andrea Juchem. Aus den anfänglichen "Spinnereien" ist ein fertiges Produkt, der digitale Keks mit den so genannten QR-Codes, entstanden. Rund sechs Monate brauchte es auf beiden Seiten, bis die perfekte Backmischung und die Programmierung fertig waren, so Juchem. Neben der Backmischung erhält der Kunde 20 QR-Codes auf Zuckerpapier gedruckt. Jeder kann selbst den Code mit digitalen Inhalten verknüpfen, Botschaften oder verschlüsselte Webseiten mit dem Süßgebäck verschicken. Nicht zuletzt könnten Firmen auf modernste Weise ihre Produkte bewerben und gleichzeitig Ressourcen schonen, wie die Geschäftsführerin erklärte. "Gerade die umgesetzte Idee ist es, die Juchem den Preis beschert hat", erklärte Laudatorin Sylvia Leiner. "Wir zeichnen keine Ideen im Kopf aus, sondern fertige Produkte, die zeigen, dass es nur ein bisschen Mut braucht, um innovative Wege zu gehen", sagte sie. Somit habe Juchem die Kriterien der 19-köpfigen Jury vollends erfüllt.

Den Wettbewerb, an dem in diesem Jahr schon mehr als 2000 Firmen teilgenommen haben, gibt es bereits seit sieben Jahren, wie Emanuel von Bodmann erklärte. Schließlich konnte auch Professor Johannes Schöning vom DFKI, obwohl er derzeit in den USA weilt, bei der Preisverleihung Dank der modernen Technik auf einem der Kekse schwebend mit dabei sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort