Diefflens Fehler werden eiskalt bestraft

Wiesbach · Obwohl die Gäste in der ersten Halbzeit über weite Strecken die bessere Mannschaft waren hat der FC Wiesbach das Oberliga-Saarderby gegen den FV Diefflen vor 500 Zuschauern deutlich mit 6:0 (3:0) gewonnen.

So verrückt kann der Fußball sein. Im Derby der Oberliga hatte der FV Diefflen am Freitag beim FC Hertha Wiesbach in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel und ein klares Chancenplus. Trotzdem lagen die Gäste beim Seitenwechsel mit 0:3 hinten, am Ende gewann Wiesbach mit 6:0.

"Alle Zuschauer haben sich wohl geschüttelt, als es zur Halbzeit 3:0 für uns stand", staunte auch Hertha-Trainer Heiko Wilhelm. "Wir hatten im ersten Durchgang drei, vier Mal hinten richtig Glück und einen guten Torwart. Und vorne haben wir immer zu guten Zeitpunkten die Tore gemacht." Bei allen drei Treffern half jedoch die wacklige Dieffler Abwehr kräftig mit. Los ging es schon in der dritten Minute. Nach einem Pass von Patrick Ackermann trat Toni Jakic als letzter Mann am Ball vorbei. Das Leder kam zu Angelo dal Col, und der vollstreckte mühelos zum 1:0.

Zu viele Freiheiten

Beim 2:0 konnte Ackermann vom FVD auf der linken Seite nicht am Flanken gehindert werden. Am zweiten Pfosten stand Engin Yalcin völlig frei und vollstreckte zum 2:0 (36.). Sekunden vor der Pause hatte Yalcin beim 3:0 wieder alle Freiheiten, lief alleine auf Diefflens Schlussmann Enver Marina zu. Den ersten Schuss parierte Marina noch, gegen den Nachschuss war er aber machtlos. "Wir müssen es einfach hinkriegen, diese Fehler abzustellen, wenn wir die Klasse halten wollen", sagte FVD-Team-Manager Thomas Hofer. Denn zwischen den drei Gegentoren hatte seine Elf die Begegnung im Griff gehabt - und vor dem 2:0 für die Hertha etliche Chancen zum 1:1 liegen gelassen. So vertändelte beispielsweise Philipp Häfner frei vor Wiesbachs Torwart Philippe Persch den Ball. Chris Haase und Julian Guther scheiterten bei einer Doppelchance am Schlussmann der Gastgeber.

Fünf Minuten nach der Pause legte Wiesbach den vierten Treffer nach. Auch hier sah Diefflens Abwehr alles andere als gut aus. Haase wollte zu Hofer zurückspielen, doch der Pass war zu ungenau. Carsten Ackermann sprintete dazwischen und schob zum 4:0 ein. Die Gäste resignierten nun. Jeremy Groß (63.) und erneut Carsten Ackermann (87.) sorgten für den Endstand.

Auf Diefflen wartet am Samstag um 15 Uhr eine ganz harte Nuss. Der FV trifft zu Hause auf Spitzenreiter SC Hauenstein.

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