Das große Finale in der Saarlandliga
Eppelborn · Der FV Eppelborn spielt am Samstag beim VfL Primstal um die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Oberliga.
Ganz Eppelborn fiebert dem "Finale furioso" in der Fußball-Saarlandliga entgegen. Die Euphorie und die Erwartungshaltung vor dem Meisterschaftsendspiel am Samstagabend um 18 Uhr beim VfL Primstal sind groß. "Alles ist außer Rand und Band, denn so etwas hat es seit den 1970er Jahren nicht mehr gegeben", erinnert der Eppelborner Vorsitzende Günter Schmitt an die Spiele des FVE vor 40 Jahren im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf. Entsprechend groß ist die Unterstützung durch die eigenen Anhänger und deshalb wird der Verein mindestens zwei Fanbusse nach Primstal einsetzen. "Aber wir sind nach oben offen", versichert der Vereinschef, "falls das Interesse größer sein sollte".
Für den Eppelborner Abwehrchef Lucas Becker ist das letzte Saisonspiel ein besonderes Ereignis. "So etwas erlebt man in seinem Fußballerleben nicht so oft", sagt der 28-Jährige und er fügt hinzu: "So ein Spiel zum Saisonabschluss ist natürlich die Krönung und ein Höhepunkt für uns alle". Der Neunkircher Polizeibeamte hofft noch einmal auf den größtmöglichen Rückhalt der Fans. Er meint: "Unsere Zuschauer haben uns jetzt in 33 Spielen immer unterstützt und ich hoffe, das ist auch in den letzten 90 Minuten der Saison der Fall".
Sollte der FVE in Primstal verlieren und die Saison als Vizemeister beenden, befürchtet Becker keine negativen Auswirkungen. "Wenn es am Samstag mit einem Sieg nicht klappt, bricht die Welt mit Sicherheit nicht zusammen", stellt der kopfballstarke Abwehrspieler klar und er fügt hinzu: "Aber unser klares Ziel ist es, zu gewinnen und Meister zu werden". Mike Zweiacker wird der Mannschaft nicht helfen können. Er hat sich im Spiel gegen Lebach/Landsweiler einen Bänderriss im Knie zugezogen und wurde vor Kurzem im Krankenhaus in Merzig operiert. "Mir bleibt am Samstag leider nur die Zuschauerrolle", bedauert der Eppelborner Routinier, "aber die werde ich, wenn auch mit Krücken, auf jeden Fall wahrnehmen". Auch der 36-Jährige hofft auf einen erfolgreichen Saisonabschluss. "Wir haben die ganze Saison auf ein solches Finale hingearbeitet", macht Zweiacker deutlich, "und jetzt wollen wir uns natürlich auch belohnen und Meister werden". Für den Eppelborner Trainer ist das Spiel am Samstag "ein Finale, wie es sich jeder wünscht". Jan Berger glaubt, dass keine der beiden Mannschaften einen Vorteil hat, die Ergebnisse der vergangenen Spiele gegeneinander aber mehr für seine Mannschaft sprechen. "Wir haben in den beiden vergangenen Spielen 5:3 und 5:0 gegen Primstal gewonnen und zehn Gegentore von einer Mannschaft vergisst man nicht so schnell", glaubt der FVE-Trainer.
Besondere Maßnahmen vor dem Finale wird er nicht ergreifen. "Wir bereiten uns genauso vor wie in 33 Spielen davor", erklärt der 36-jährige Mitarbeiter der Saarbrücker Berufsfeuerwehr und er ergänzt: "Die Vorzeichen vor dem Finale stehen für beide Mannschaften gut. Ich bin aber überzeugt, dass wir Meister werden", demonstriert Jan Berger das neue Selbstbewusstsein des FV Eppelborn, der vor gut einem Jahr noch gegen den Abstieg kämpfte.