Super Stimmung beim FEV  Da lernt man grinsen, wie der Landrat

Eppelborn · Bei der Kappensitzung des Freundeskreises Eppelborner Vereine stieg  auch Sören Meng in die Bütt.

 „Grinsen wie der Landrat“ - beim Volkshochschul-Lehrgang hat der Hausmeister vom Landratsamt , alias Sören Meng, ordentlich was dazu gelernt. Zum allgemeinen Vergnügen des närrischen Publikums.

„Grinsen wie der Landrat“ - beim Volkshochschul-Lehrgang hat der Hausmeister vom Landratsamt , alias Sören Meng, ordentlich was dazu gelernt. Zum allgemeinen Vergnügen des närrischen Publikums.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Schon bevor die Garden samt Elferrat am Freitagabend zur Bühne im Big Eppel marschierten, herrschte ausgelassene Fastnachtsstimmung. Der Fanfarenzug unter der Leitung von Marino Trenz hatte es sich zur erklärten Aufgabe gemacht, das Narrenvolk, darunter auch zahlreiche Prominenz aus der Kommunalpolitik, auf einen langen, närrischen Abend einzustimmen. Selbst Neunkirchens Landrat Sören Meng hatte gegenüber Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, ganz im Glitzerlook, Platz genommen. Meng verschwand allerdings recht schnell wieder, warum, dazu später mehr.

Denn zunächst einmal hatte Elferratspräsident des Freundeskreis Eppelborner Vereine (FVE), Günter Schmitt, das Wort und zählte die Vorzüge der Karnevalisten gegenüber der Politiker auf. Denn, während die noch mit Koalitionsverhandlungen beschäftigt seien, habe in Eppelborn längst schon die Narretei die Macht übernommen. „Statt einer Kanzlerin gibt es das Prinzenpaar, der Elferrat fungiert als Minister.“ Und so ließ es sich das Prinzenpaar, seine Tollität Prinz Peter II. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Desirée I. nicht nehmen, auch ein paar Worte an die närrischen Untertanen zu richten. Ganz klar sieht der Prinz seine Vorbilder in Jupp Heynckes und Karl Lagerfeld, wie er erklärte, zusammen mit ihm, versprach die Prinzessin, wird ab sofort nur noch gefeiert und gelacht.

Kaum hatte das Paar Platz genommen, wurde es ganz schön voll auf der Bühne. Mit 30 Mädchen ist die Minigarde zugleich die stärkste Truppe im Verein, erklärte Schmitt. Und, dass die Mädchen im Kinder- und Grundschulalter zugleich auch die süßesten sind, dafür sorgten die Kostüme, die Musikauswahl, vor allem aber auch die kindliche Unbekümmertheit, mit der sie ihren Candy-Tanz aufführten. Viel Beifall war der Lohn für die monatelange Trainingsarbeit. Die haben auch die etwas älteren Mädchen der Junggarde erfolgreich hinter sich gebracht. Sie begeisterten mit einem Marschtanz das Narrenvolk. In ferne Galaxien entführten die Tänzerinnen und Tänzer von Skillz to move ihr Publikum – Raketenabsturz inklusive, Aber nicht nur tänzerisch ging es hoch her im Big Eppel, auch die Büttenredner hatten sich gewappnet, um die Lachmuskeln aufs Äußerste zu strapazieren.

Hier gab sich als Eisbrecher Timo Ehrhard aus Wiesbach die Ehre. Er feiert sein zehnjähriges Bühnenjubiläum und war auch schon mehrfach in Eppelborn zu Gast. Mit seinem Jahresrückblick, der natürlich nicht ohne einige politische Spitzen auskam, sorgte er für viele Lacher.

Grinsen, so erklärte der Hausmeister vom Landratsamt, der recht viel Ähnlichkeit mit dem Landrat selbst hat, habe er im VHS-Kurs „Grinsen wie der Landrat“ gelernt. Er plauderte ganz schön aus dem Nähkästchen, hielt aber ein Loblied auf die Kommunalpolitiker, rechnete stattdessen lieber mit Merkel, Schulz und Co. ab. Gar nicht auf den Mund gefallen präsentierten sich Nicole Florek und Nikolaus Hessedenz, die sich als altes Ehepaar die Komplimente nur so um die Ohren warfen. Dass dabei natürlich auch die Politiker in Eppelborn samt Bürgermeisterin ihr Fett weg bekamen – auch das gehört zur Fastnacht. Bis tief in die Nacht wurde im Big Eppel mit einem tollen, kurzweiligen Programm gefeiert – und manchmal durfte auch das Publikum bei einem Schunkelwalzer selbst aktiv werden.

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