Brandschutz fürs Museum

Eppelborn · Brandschutzauflagen machen den Verantwortlichen des Heimatmuseums Eppelborn zu schaffen. Erst wenn ein zweiter Fluchtweg zur Verfügung steht, darf das Museum wieder öffnen.

 Sie hoffen, dass die „alte Küche“ auch in Zukunft von Besuchern besichtigt werden kann: Michael Bonner, Berthold Schmitt, Hans Günther Maas und Helmut Groß (v.l). foto: anika Meyer

Sie hoffen, dass die „alte Küche“ auch in Zukunft von Besuchern besichtigt werden kann: Michael Bonner, Berthold Schmitt, Hans Günther Maas und Helmut Groß (v.l). foto: anika Meyer

. Ganz oben, im Dachgeschoss der ehemaligen Mädchenberufsschule, ist das Heimatmuseum Eppelborn untergebracht, was ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Denn laut der Untere Bauaufsichtsbehörde (UBA) des Kreises Neunkirchen sind die Brandschutzmaßnahmen dort nicht ausreichend, die Möglichkeit zur Flucht nicht gewährleistet. Die Gemeinde hat das Museum daher bis auf Weiteres geschlossen.

Ortsvorsteher Berthold Schmitt sowie Michael Bonner, Hans Günther Maas und Helmut Groß vom Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege, suchen nun nach Möglichkeiten, die Sammlung zu erhalten und Interessierten wieder zugänglich zu machen. "Wir sind dabei zu jeglichem Mehraufwand bereit", betont der Vorsitzende des Förderkreises, Hans Günther Maas.

Neues Konzept liegt vor

Mängel im Nachweis des Brandschutzes hat die UBA bereits 2010 bei der Prüfung des von der Gemeinde eingereichten Antrages auf Nutzungsänderung gemeldet und bei der Gemeinde hat man auch darauf reagiert: 2014 hat man ein Brandschutzkonzept mit Änderung der Baupläne vorgelegt, das die Vorgaben zu erfüllen scheint. "Unsere UBA hat bereits grünes Licht gegeben und das Konzept an verschiedene beteiligte Stellen weitergeleitet. Wenn positive Stellungnahmen vorliegen, kann die Baugenehmigung erteilt werden", erklärt Nicole Cayrol, Pressesprecherin des Landkreises. Über die Umsetzung der Pläne entscheidet dann der Gemeinderat. Hauptpunkt des neuen Brandschutzkonzeptes: die Einrichtung eines zweiten Fluchtweges. Hauptproblem bei der Umsetzung: die hohen Kosten.

Die alte Küche, die gute Stube, die Schusterwerkstatt und weitere Schauräume des Museums sind inselförmig angelegt, um sie herum verläuft ein Ring-umgang mit Verbindungen dazwischen, der direkt zur Brandschutztür führt. Das Treppenhaus aus Stein und Stahl ist brandsicher, doch wäre der Zugang zu diesem bereits versperrt, muss gemäß der Vorgaben eine zweite Möglichkeit zur Flucht gegeben sein.

Günstigere Lösung gesucht

Ortsvorsteher und Förderkreis gehen nicht von einer Bewilligung der Mittel dafür aus. "Wir haben auch schon über einen Umzug des Museums nachgedacht, aber es fehlt einfach an geeigneten Räumlichkeiten", so Schmitt. Eine kostengünstigere Lösung wird daher gesucht. "Auf jeden Fall muss ein Durchgang durch eine der Dachgauben gebrochen werden", erklärt Bonner. Vielleicht, so hofft man, kann eine günstigere Stahltreppenkonstruktion oder ein reiner Notausstieg, von dem aus die Feuerwehr eingeschlossene Personen über eine Leiter retten könnte, die Vorgaben erfüllen. Der Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege will zunächst Rat und Preisschätzungen einholen.

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