Blutspende von Herzen

Bubach-Calmesweiler · Bei der Blutspende in Bubach-Calmesweiler herrscht eine herzliche Atmosphäre. Deshalb kommt Bernd Längler immer vorbei, wenn es ihm möglich ist. Seine Familie hat insgesamt bereits 303 Liter Blut gespendet.

 Entspannte Spende: Bernd Längler aus Lindscheid bei seiner 175. Blutentnahme in Bubach-Calmesweiler.

Entspannte Spende: Bernd Längler aus Lindscheid bei seiner 175. Blutentnahme in Bubach-Calmesweiler.

Foto: DRK/Schäfer

. Die Brötchen sind geschmiert und der Kaffee ist gekocht, höchste Zeit, dass die ersten Gäste kommen. Und die ließen beim Blutspendetermin am Montagnachmittag im Kindergarten in Calmesweiler nicht lange auf sich warten. Mittendrin, wie seit vielen Jahren, Ingrid Schäfer, der gute Geist des DRK Bubach-Calmesweiler und Macherbach. Nach wie vor ist sie bei den vier Terminen im Jahr dabei, hilft überall dort, wo sie gebraucht wird. Und sie begrüßt die Spender mit Handschlag, freut sich über jeden, der den Weg gefunden hat. Blutspende, das heißt in Calmesweiler - neben der Abgabe von 500 Millilitern Blut - eine überaus familiäre Atmosphäre genießen. Geschätzt wird das im Schnitt von rund 100 Teilnehmern, am Montag waren 106 Spender zum zweiten Termin im Jahr gekommen. Darunter war mit Bernd Längler aus Lindscheid ein ganz besonderer Gast. Zwar arbeitet der 56-Jährige in Luxemburg, doch die Blutspende in Calmesweiler nimmt er, wann immer es geht, wahr. Für ein derart vorbildliches Engagement wurde er am Montag vom Blutspendedienst für 175 Spenden geehrt. Angefangen hat alles, wie er erzählt, in jungen Jahren. "Ich habe 1978 davon gehört und gleich das erste Mal gespendet", erinnert er sich. Seither ist er regelmäßiger Blut- und Blutplasmaspender. "Es hat mir nie was ausgemacht, ganz im Gegenteil, oftmals geht es einem nach der Blutspende sogar besser", erzählt er. Die vielen Spenden verrät Längler, stammen aus der Zeit, als er in Frankfurt arbeitete. "Dort gab es ein Zentrum des DRK, dort konnte man alle zwei Wochen Blutplasma spenden", sagt er. Doch für Geld spenden, das, betont er, wäre für ihn nicht in Frage gekommen, "Ich bin sozial eingestellt und hier kann man wirklich helfen, Leben zu retten", erzählt er. Seine Einstellung hat er an seinen Sohn Patrick, 27 Jahre alt, weitergeben können. Patrick Längler wurde von Ingrid Schäfer zur Erstspende begrüßt. "Wir haben heute fünf Erstspender gehabt, alle noch sehr jung", freut sie sich. Doch auch das, weiß sie, kommt nicht von ungefähr. Während sie für die gute Versorgung bei den Terminen sorgt, ist ihr Mann Hermann dafür zuständig, junge Menschen in der Gemeinde anzusprechen und aktiv Werbung für die Blutspende zu machen. Bei Familie Länger hat das mit der Werbung bestens funktioniert, auch Bernds Frau Monika, sie stammt aus Calmesweiler, wurde am Montag zur 50. Spende begrüßt. Sie wurde damals von ihrer Schwester Heike Conrad überredet. "Insgesamt hat Familie Längler mit dem heutigen Tag 303 Liter Blut gespendet", sagt Udo Maurer, Vorsitzender des Ortsvereins.

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