Berg erwartet „knallharten Kampf“ um Liga-Verbleib

Wiesbach · Die Fußballer des FC Hertha Wiesbach müssen den Oberliga-Abstiegskampf annehmen, fordert Trainer Helmut Berg vor dem Heimspiel gegen Tabellennachbar FK Pirmasens II. Mit der Vorbereitung auf die restlichen Spiele ist er nur bedingt zufrieden.

Das Wort Abstiegskampf hatte beim Fußball-Oberligisten FC Wiesbach vor der Saison niemand in den Mund genommen. Und dennoch geht es für die Hertha am morgigen Samstag im Heimspiel um 15.30 Uhr gegen den Tabellen-14. FK Pirmasens II um nichts anderes als den Klassenverbleib. Nach dem Rückzug des SVN Zweibrücken liegt Wiesbach als 13. nur noch drei Punkte vor dem Schlusslicht Spvgg. Burgbrohl.

Dabei war der FC Hertha nach der Verpflichtung vielversprechender Neuzugänge wie Sebastian Lück und Julian Wamsbach durchaus mit großen Erwartungen in die laufende Runde gestartet. "Ich glaube, das wird unsere beste Saison seit wir in der Oberliga spielen", meinte Verteidiger Marius Neumeier im Juli. Drei Siege zum Saisonauftakt hatten die Hoffnung genährt, dass Wiesbach die Spielzeit im oberen Tabellendrittel abschließen würde.

Doch dann lief es am Wallenborn nicht mehr rund. Großen Siegen wie dem Pokalerfolg gegen den 1. FC Saarbrücken standen immer öfter schwache Auftritte in der Oberliga gegenüber. "Man kann nicht pauschal sagen, warum wir unten reingerutscht sind. Es gab mehrere Gründe, und es war ein schleichender Prozess", sagt Helmut Berg. Der 58-jährige Sportvorstand der Hertha sitzt seit der Trennung von Heiko Wilhelm im Dezember auch wieder auf dem Trainerstuhl und soll das Team aus dem Keller führen.

Unterstützung bei der täglichen Arbeit erhält Berg von Kapitän Carsten Ackermann. "Die Zusammenarbeit und Kommunikation mit Carsten ist sehr gut. Wir liegen auf der gleichen Wellenlänge", sagt Berg, der mit der Vorbereitung auf die verbleibenden 15 Rückrundenspiele allerdings nur bedingt zufrieden ist.

Aus beruflichen oder krankheitsbedingten Gründen stand selten der gesamte Kader zusammen auf dem Trainingsplatz. Bei den teilweise deftigen Testspielniederlagen gegen Regionalligist SV Saar 05 Saarbrücken (0:4) sowie die Saarlandligisten FV Diefflen (1:5) und SV Mettlach (1:3) wurde viel improvisiert. "Die Testspiele will ich aufgrund der personellen Situation nicht überbewerten. Wir bündeln all unsere Kräfte für das Sechs-Punkte-Spiel gegen Pirmasens. Uns steht bis Ende Mai ein knallharter Kampf um den Klassenerhalt bevor. Den müssen wir nun annehmen", sagt Berg.

Personell nachgerüstet hat Wiesbach nicht. Dafür wechselte Mittelfeldspieler Karsten Rauber zu Saarlandligist SV Hasborn. Dass die Hertha auch ohne Neuzugänge die Klasse halten kann - davon ist erg überzeugt. "Wir haben mit Michael Petry zur neuen Saison einen jungen, ehrgeizigen Trainer verpflichtet. Dem wollen wir einen Oberligisten übergeben. Dieses Ziel werden wir mit aller Kraft verfolgen", sagt der 58-Jährige kämpferisch.

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