Aus Zufall ins Handball-Tor gekommen

Eppelborn · Die HF Illtal empfangen am Sonntagabend in der Oberliga den TV Nieder-Olm. Zebras-Torwart Alexander Dörr soll dann zusammen mit Robin Näckel dafür sorgen, dass die HFI weiter die beste Abwehr der Liga haben.

 Alexander Dörr ist als zweiter Torwart der Handballfreunde Illtal ein echter Rückhalt für seine Mannschaft.Foto: Horst Klos

Alexander Dörr ist als zweiter Torwart der Handballfreunde Illtal ein echter Rückhalt für seine Mannschaft.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Torwart Alexander Dörr spielt mit 24 Jahren bereits seine sechste Saison in der Handball-Oberliga. Das Trikot der Handballfreunde Illtal trägt Dörr, der eine Techniker-Ausbildung zum Maschinenbauer absolviert, seit anderthalb Jahren. Damals wurde er gemeinsam mit Robin Näckel als Ersatz für Markus Weber und Daniel Schlingmann verpflichtet. Mit den Zebras empfängt er an diesem Sonntag um 18 Uhr den Tabellen-14. TV Nieder-Olm in der Hellberghalle.

"Ich bin ehrgeizig, locker und gelassen. Ich bin ruhig während der Spiele und nicht der, der sich aufregt", beschreibt sich der Torhüter, der mit dem Handballspielen bei der HG Saarlouis begonnen hat. Dass er damals überhaupt im Kasten gelandet ist, war Zufall. "Ich war früher Feldspieler in der Jugend. Aber dann gab es ein Spiel, bei dem wir keinen Torwart hatten. Da hat der Trainer gesagt: ‚Stell Dich doch mal ins Tor'", berichtet Dörr. Der HG Saarlouis blieb er bis zur A-Jugend treu, dann folgte er seinem damaligen Trainer Berthold Kreuser zur HSG Völklingen. Für die HSG hütete er drei Jahre lang das Tor. Nach einjährigem Zwischenspiel bei seinem Heimatverein wechselte er vor anderthalb Jahren ins Illtal. Der Schritt hat sich als richtig erwiesen. "Ich kann nichts Negatives über den Verein sagen. Ich bin hier durch und durch zufrieden. Mein Weg führt mich zu keinem anderen Verein."

Bei den Illtalern bildet er gemeinsam mit Robin Näckel eines der stärksten Torhütergespanne der RPS-Liga. Zusammen kassierten die beiden erst 403 Gegentore in 17 Saisonspielen, das ist Bestwert der Liga. Da stört es logischerweise auch nicht, dass es im Zebra-Tor keine nominelle Nummer eins gibt. "Steffen (HFI-Trainer Ecker, Anmerkung der Redaktion) entscheidet das aus dem Bauch heraus. Robin und ich stehen uns gegenseitig nicht in den Füßen. Und unsere Leistungen im Moment sind einfach super. In der Mannschaft kämpft jeder für jeden", lobt Dörr seine Kollegen.

Diese Einstellung macht sich in den aktuellen Ergebnissen bemerkbar. Seit zwölf Spieltagen sind die HF Illtal ungeschlagen. Sieben der vergangenen acht Spiele gewannen die Zebras, auch Tabellenprimus TuS Kaiserslautern-Dansenberg zählt zu den kürzlich Geschlagenen.

Jetzt kommt mit dem TV Nieder-Olm eine Mannschaft ins Saarland, der auf dem Papier von der Tabelle her höchstens Außenseiterchancen attestiert werden könnten. Im Hinspiel mussten sich die Zebras dennoch geschlagen geben. "Bei ihnen zu Hause haben wir schön was auf die Ohren bekommen, das war das typische Sonntagmorgen-Spiel", erinnert sich Dörr an die 21:23-Niederlage zu Beginn der Saison. Da weder die unübliche Anwurfzeit (11 Uhr in Nieder-Olm), noch ein harzfreies Spielgerät am Sonntag Faktor sein werden, ist seine Kampfansage an den Gegner deutlich: "Wir sind sehr heiß auf das Spiel am Sonntag. Mit Nieder-Olm haben wir noch eine Rechnung zu begleichen."

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