Auch die Hähne Jean und Pierre sind neu im Museum

Eppelborn · Der Hauptbestand des Lurçat-Museums ist derzeit nach Halle/Saale in eine Ausstellung ausgeliehen. Bei der Präsentation der sechs Neuzugänge legte Pastor Marx daher Wert darauf, dass diese keine „Ladenhüter“ seien.

 Pastor Matthias Marx präsentiert neue Werke des Künstlers Lurçat, unter anderem die Skulpturen „Jean und Pierre.“ Foto: Boewen-Dörr

Pastor Matthias Marx präsentiert neue Werke des Künstlers Lurçat, unter anderem die Skulpturen „Jean und Pierre.“ Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

Sechs neue Meisterwerke von Jean Lurçat konnten Besucher des Museums am Sonntag bewundern und gleichzeitig mit zahlreichen Werken des Künstlers Bekanntschaft machen, die aus einem Fundus rausgefischt wurden, der nicht nach Halle ausgeliehen wurde. Zur Erinnerung: Der Kunstverein Talstraße in Halle/Saale präsentiert noch bis 20. November in Zusammenarbeit mit der Paul-Ludwig-Stiftung die Ausstellung "Malerei - Grafik - Bildteppich" des Künstlers Jean Lurçat mit Werken, die von der Stiftung ausgeliehen wurden.

"Es gibt keine Meisterwerke und keine Ladenhüter. Es ist alles auf gutem Niveau", erklärte Pastor Matthias Marx gleich zu Beginn der Führung im Jean Lurçat-Museum in Eppelborn . Der Museumsdirektor gewährte mit fundierten Kenntnissen einen höchst interessanten Überblick über die Ausstellung. Im Mittelpunkt standen natürlich die neuen Werke: drei Gouachen, zwei Skulpturen und eine Schale. Er zeigte die türkisfarbene Keramikschale, welche die Form einer Malerpalette hat. "Eine solche Idee als Grundlage zu nehmen, ist typisch für Lurçat", so Marx. Neu ausgestellt ist ein Meisterwerk, welches der Künstler 1947 gemalt hat und mit Stillleben betitelte. "Es gibt vieles zu essen, aber es ist kein Besteck da", gibt der Moderator zu bedenken. Die Gouache mit Schiffsmasten ist ebenfalls neu im Museum.

Marx charakterisierte den Künstler als eine Person, welche in seinen Bildern das politische Geschehen mit verarbeitete und fasste zusammen: "Die Gemälde beschreiben die härteste Analyse, was los ist und was kommen wird und gleichzeitig die Suche nach der Herrlichkeit des Lebens. Seine Werke sind ein Wechselspiel zwischen Weihnachten und Ostern und nicht, weil ich Pastor bin", fügte er scherzhaft hinzu. Er führte mit interessanten Gesprächen die Zuschauer an den Gemälden und Tapisserien vorbei, präsentierte den Herrn des Museums in Form einer Betonstatue, der mit den Besuchern auf Augenhöhe seine eigenen Kunstwerke anschaut, bevor er die Geschichte der neu erworbenen Hähne "Jean und Pierre" erzählte.

Die beiden Skulpturen aus Metall entdeckte er vor zirka einem Jahr in einer Galerie für einen utopischen Preis "und den hat ein Freund von mir runtergehandelt, dass Jean und Pierre bezahlbar und jetzt hier von der Stiftung ausgestellt werden können."

Die Ausstellung kann sonntags und mittwochs zwischen 14.30 Uhr und 18 Uhr besichtigt werden.

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