Auszeichnung für Eppelborn Lebensräume für Flora und Fauna schaffen

Eppelborn · Die Gemeinde Eppelborn wurde für die Schaffung von Blühlandschaften für gefährdete Tierarten ausgezeichnet.

 Bürgermeister Andreas Feld (von links; vorn), Roland Theis, dahinter: Valentin Holzer, und David Beyer, Projektmitarbeiter

Bürgermeister Andreas Feld (von links; vorn), Roland Theis, dahinter: Valentin Holzer, und David Beyer, Projektmitarbeiter

Foto: SHS Strukturholding Saar /Bohnenberger

Viele Gärten, aber auch Grünflächen, bieten heutzutage nur wenig Nahrung für Bienen und Insekten. Durch Kultivierung und Versiegelung werden Insekten, wie beispielsweise die heimische Wildbiene und Schmetterlinge, aber auch Rebhuhn, Fasan, Hase und verschiedene Vogelarten, wie etwa die Feldlerche, durch den Mensch immer mehr in ihrem Lebensraum eingeschränkt.

Um dafür einen Ausgleich zu schaffen, haben die Landesentwicklungsgesellschaft Saarland, LEG Saar, und die Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) das saarlandweite Projekt „Saarland – Artenreich“ ins Leben gerufen, wie Michael Schorr für die Gemeinde Eppelborn mitteilt. Den Flächenbesitzern wird kostenfrei eine für den jeweiligen regionalen Lebensraum zusammengestellte Saatgutmischung aus unterschiedlichen Blumen und Kräutern zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug verpflichten sich diese zur Einsaat und damit zur Stilllegung ihrer Fläche für die kommenden Jahre.

Auf diese Weise wurde bereits auf einer Fläche der Größe von rund 80 Fußballplätzen das „Lebensraum-Saatgut“ in Zusammenarbeit mit knapp 30 saarländischen Gemeinden und Landwirten ausgebracht.

Auch in der Gemeinde Eppelborn wurde mit der Schaffung von Lebensraum für gefährdete Tiere und Pflanzen vieles für den Artenschutz getan, wie es weiter heißt. Auf vier Eppelborner Friedhöfen wurden sieben Flächen von insgesamt rund 4000 Quadratmetern, teilweise in Kooperation mit den Bienenvereinen, als Blühwiesen angelegt.

Auf einer öffentlichen Wiesenfläche in Humes ist in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Unteres Illtal des Naturschutzbundes (Nabu) und einem Landwirt eine rund 1000 Quadratmeter große Rasenfläche mit insektenfreundlichen Kräutern entstanden, ebenso im näheren Umfeld vom „Haus Resch“.

Zudem hat die Gemeinde Eppelborn die Aktion „insektenfreundlicher Hausgarten – 1000 Quadratmeter Garten für Insektenarten“ gestartet und kostenlos regionales Saatgut für Blumenwiesen an 55 Bürgerinnen und Bürger abgegeben, die damit 1000 Quadratmeter Garten eingesät haben.

Wo immer möglich, werden die gemeindeeigenen Flächen extensiv gepflegt, heißt maximal zweimal im Jahr gemäht, erläutert der Verwaltungschef, Bürgermeister Dr. Andreas Feld. Dort dürften dann auch mal andere, wichtige Raupenfutterpflanzen wie Brennnessel und Ampfer wachsen. „Es ist eine wichtige Aufgabe für uns alle, die Artenvielfalt für die nachfolgenden Generationen zu schützen und zu bewahren“, so Feld. Besonders freuen konnte er sich, als er die Plakette „Saarland – Artenreich“ für die Gemeinde Eppelborn von Roland Theis, LEG Saar-Aufsichtsratsvorsitzender, und Valentin Holzer, LEG Saar-Geschäftsführer, für die Gemeinde Eppelborn entgegen nehmen durfte. „Ich nehme diese Plakette als Ansporn, weiter dranzubleiben und andere mitzunehmen, damit mit der Aussaat von regionalem Saatgut weiterer Lebensraum für Flora und Fauna zurückgewonnen werden kann“, erklärte Feld.

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