Große Spende 2,88 Millionen Euro für Kindergarten

Wiesbach · Stadt, Land, Bistum, Landkreis und Gemeinde haben zusammengelegt, um in Wiesbach einen neuen Hort für Kinder zu bauen.

 Hier werden die Bewilligungsbescheide zum Neubau des Wiesbacher Kindergartens übergeben.

Hier werden die Bewilligungsbescheide zum Neubau des Wiesbacher Kindergartens übergeben.

Foto: Engel

Endlich ist es soweit: Im Eppelborner Ortsteil Wiesbach entsteht ein neuer Kindergarten. Das Bistum Trier, das Land, der Landkreis Neunkirchen und die Gemeinde Eppelborn legen zusammen und realisieren das Projekt.

In den Räumen der Einrichtung wurden die Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt 2,88 Millionen Euro an den Träger der Einrichtung, die katholische Kirchengemeinde St. Augustinus Wiesbach, übergeben. „Wenn der Wind der Veränderung weht“, so zitierte Pastor Johannes Schuligen vom Träger ein chinesisches Sprichwort, „bauen manche Menschen Mauern, andere Windmühlen“. In Wiesbach baue man eben lieber Windmühlen.

Das Gebäude, in dem die Kinder bislang untergebracht seien, stamme aus dem Jahr 1961 und habe einen erheblichen Sanierungsstau aufzuweisen, so Schuligen gestern vor Vertretern der Gemeinde, des Kreises, des Bistums Trier und Staatsekretärin Christine Streichert-Clivot aus dem Bildungsministeriums Nach längerer Planung und Diskussion (es ging auch um den Erhalt des historischen Pfarrhauses), habe sich die Kirchengemeinde vor vier Jahren endgültig für einen Neubau und gegen eine Sanierung entschieden.

Der Neubau – nach heutigen Stand 2,88 Millionen Euro teuer – soll unverändert vier Gruppen beherbergen und auf zwei Etagen 780 Quadratmeter Platz für die Kinder und das Personal bieten. Ein wesentlicher Planungsaspekt ist das gut 2500 Quadratmeter große Außengelände, das mit allerlei Spielgelegenheiten ausgestattet sein wird.

Während der Bauphase kann der Kindergarten das alte Gebäude uneingeschränkt nutzen. Nach Fertigstellung des Neubaus wird der alte Bau abgerissen, wie auch das Pfarrhaus, was viele Wiesbacher durchaus mit Bedauern quittieren. Auch das in direkter Nachbarschaft stehende Jugendheim muss weichen.

Noch in diesem Jahr soll nach Planbewilligung durch die zuständigen Behörden mit dem Neubau begonnen werden. Das Bistum übernimmt 864 000 Euro, der Landkreis Neunkirchen und die Gemeinde Eppelborn zahlen jeweils 435 850 Euro. Und aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 – 2020“ des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steuert das Land die restlichen 1,144 Millionen Euro bei.

Für die Eppelborner Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset ist der Neubau der Einrichtung ein „Meilenstein“ und ein ganz besonderer Tag. Schon vor elf Jahren, so die Bürgermeisterin, gab es erste Überlegungen für einen Neubau, der jetzt endlich umgesetzt werde.

Karlheinz Müller, Kreisbeigeordneter, konstatierte, jede Investition in Bildungseinrichtungen sei eine Investition in die Zukunft. Er wies ferner darauf hin, dass der Landkreis sich mit knapp 200 000 Euro an den Personalkosten beteilige und somit die finanzielle Grundlage für den laufenden Betrieb sicherstelle.

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