Umzug „Das ist der reine Wahnsinn“

Bubach-Calmesweiler · 10 000 Menschen kommen zum 50. Umzug nach Bubach-Calmesweiler und feiern ein großes Fest in der Hirschberghalle.

 Im wahrsten Sinne die Hölle war gestern am Nachmittag in Bubach-Calmesweiler auf den Straßen los. Gut 10 000 Narren wollten sich den Karnevalsumzug anschauen und mitfeiern.

Im wahrsten Sinne die Hölle war gestern am Nachmittag in Bubach-Calmesweiler auf den Straßen los. Gut 10 000 Narren wollten sich den Karnevalsumzug anschauen und mitfeiern.

Foto: Andreas Engel

„Das ist der reine Wahnsinn“, mehr war Carola Sinn aus Lebach gestern in Bubach-Calmesweiler nicht zu entlocken. Die junge Frau kam aus Lebach mit ihren Freundinnen, um sich das Jubiläumsspektakel in dem sonst eher beschaulichen Ort anzuschauen und mitzufeiern. Zum 50. Mal hat es der Vereinsring von Bubach-Calmes geschafft, einen Karnevalsumzug auf die Beine zu stellen. Dabei wurden und werden weder Kosten noch Mühen gescheut, kommentierte Ortsvorsteher Werner Michel. Einer, der von Anfang an dabei war, Georg Schwarzkopf vom Fanfarenzug der Kolpingfamilie Humes erinnert sich noch gut an den 25. Februar 1968. „Damals wie heute standen die Leute dicht gedrängt am Straßenrand und jubelten damals den drei Dutzend Motivwagen und Fußgruppen zu“. Mit Ruthild I. und Hermann I. stellte damals der Theaterverein Thalia Calmesweiler das Prinzenpaar.

„In Folge des Golfkrieges Anfang der neunziger Jahre fiel ein Umzug aus, so dass wir heute erst den 50. Umzug durchführen“, fügt Ortsvorsteher Werner Michel hinzu. Anlässlich dieses Jubiläums, gab es gestern am Abend auch eine Prämierung der besten und originellsten Wagen und Fußgruppen durch eine unabhängige Jury, das Ergebnis stand jedoch bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Aber eines kann man feststellen: Diese Jury hatte keine einfache Aufgabe, zu ausgefallen und phantasievoll waren die Wagen und die Kostüme der Aktiven Faasebooze. Gewonnen haben eigentlich alle.

Insgesamt zählte das Organisationsteam 53 teilnehmende Gruppen und Vereine. Angeführt wurde der Zug im Jubiläumsjahr von den Musikerinnen und Musikern des Fanfarenzuges der Kolpingfamilie Humes mit Georg Schwarzkopf. Was ist ein Umzug in Bubach-Calmesweiler ohne die Original Bubacher Dorfdudler mit Andreas Trenz? Richtig, nix. Also marschierten die Dorfdudler mit, und spielten, was die Instrumente hergaben. Aber auch der Musikverein Bubach-Calmesweiler und der Fanfarenzug aus Eppelborn sorgten für rhythmische Stimmung. Alle Gardemädchen gaben ihr Bestes und tanzten sich bei eher ungemütlichem Wetter warm. Prinzenpaare aus der Umgebung waren natürlich ebenso mit von der Partie wie das einheimische Paar Pascal I. und Michaela II. Die Elferräte gingen mit ihren Narrenkappen, die bei Nieselregen sehr nützlich waren, in Kompaniestärke an den Start. Polizei, Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz sorgten für die flankierenden Maßnahmen, die bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung immer notwendig sind, für die Sicherheit. Immerhin, zu schätzte Ortsvorsteher Werner Michel, säumten um die 10 000 Menschen den närrischen Umzug. Gefeiert wurde am Ende in der Hirschberghalle.

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