Ende der Ära Lutz eingeleitet

Gemeinderat EppelbornEnde der Ära Lutz eingeleitetZum Artikel "Lutz: Offensichtlich gibt es Verräter" (SZ vom 27. September) Götterdämmerung in Eppelborn? Vielleicht sollten wir nicht von Göttern reden, die sitzen wahrlich nicht im Eppelborner Gemeinderat

Gemeinderat EppelbornEnde der Ära Lutz eingeleitetZum Artikel "Lutz: Offensichtlich gibt es Verräter" (SZ vom 27. September) Götterdämmerung in Eppelborn? Vielleicht sollten wir nicht von Göttern reden, die sitzen wahrlich nicht im Eppelborner Gemeinderat. Auch würde sich Richard Wagner vermutlich im Grabe umdrehen, wenn man den Titel seiner Oper aus dem Ring der Nibelungen auf die Eppelborner Kommunalverwaltung anwenden würde. Trotzdem gibt es gewisse Parallelen, scheint sich doch auch in Eppelborn in einem Verwirrspiel aus Treue und Verrat das Ende einer Ära abzuzeichnen - der Ära Lutz nämlich. Seine ihm viele Jahre in Nibelungentreue verbundenen Mannen haben dem angeschossenen Verwaltungschef, der sich mit der eigenen Fraktion eine mit Schadenersatzdrohungen und Justizbeistand garnierte offene Feldschlacht um die Höhe von Windrädern liefert, erneut eine Breitseite verpasst. Einige von ihnen stimmten nämlich in der letzten Gemeinderatssitzung mit der Opposition und sorgten so dafür, dass die Kompetenzen ihres meist absolutistisch regierenden Bürgermeisters empfindlich eingeschränkt werden. Ein eigener Antrag mit dieser Brisanz passiert den Rat - für die SPD-Gemeinderatsfraktion, die man traditionell zum Jagen tragen muss, ein völlig ungewohntes Gefühl. Für Eppelborn kommen die neuen Ideen der Lutz-Vasallen allerdings zu spät: Den Niedergang der Bahnhofstraße, das Schicksal der einst als Erlebnisgastronomie gestarteten Big-Eppel-Gaststätte oder des so genannten "Medienbahnhofs", der ausgestorbene Marktplatz und das seit Monaten wie Sauerbier im Internet angebotene Schloss Buseck hätten mit weniger Treue und mehr Engagement verhindert werden können. Thomas Jochum, Eppelborn

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