Einkehren beim Ottweiler Eulenspiegel

Ottweiler. Der Ort ist lauschig, hintersinnig und doppelbödig zugleich: Vor etwas mehr als 20 Jahren hat der frühere Handwerksmeister und Restaurator und heutige Freie Theologe der Ottodoxen Kirche, Kneipenwirt, Dipl

 Otto Zeck auf der Terrasse seiner Mühlschänke. Foto: Andreas Engel

Otto Zeck auf der Terrasse seiner Mühlschänke. Foto: Andreas Engel

Ottweiler. Der Ort ist lauschig, hintersinnig und doppelbödig zugleich: Vor etwas mehr als 20 Jahren hat der frühere Handwerksmeister und Restaurator und heutige Freie Theologe der Ottodoxen Kirche, Kneipenwirt, Dipl.Sprudelsommelier und Leiter des Museums für Nonsens und des Institutes für angewandte Trinkgeldforschung, Otto Zeck, die über 400 Jahre alte frühere Mühle erworben und umgebaut zu einem Wohnhaus und Schankstube mit angegliedertem, tja, man kann es nicht anders beschreiben, Nonsensmuseum. Eins kam zum andern, und genau so stellt es sich dem Besucher dar. Gaststätte und angrenzende Gebäude, Schuppen und Wägen sind gewissermaßen organisch gewachsen. Nichts ist dem reinen, unkontrollierten, banalen Zufall geschuldet. Alles, was der inzwischen 69 Jahre alte Otto Zeck, ein Schalk, ja Eulenspiegel, im laufe zweier Dekaden zusammengestellt und gesammelt hat, ist bedeutungsschwanger und mindestens so schwer wie die Zeck'sche Steinsammlung mit Steinen aus der Eiszeit, Steinen aus der Schleifzeit und dem versteinerten Sandhaufen. Das Nonsensmuseum birgt aber auch Schätze aus der Neuzeit. Beeindruckend ist die Handysammlung von Otto Zeck. Besonders hervorzuheben sind das (saarländische) Bergmannshandy, das sehr seltene Handy für Selbstgespräche oder das Handy für zweideutige Gespräche. Ein anderer Höhepunkt des Museums ist die Käfigsammlung mit Käfigen für Hurenvögel, Spaßvögel, Pechvogel oder, ganz aktuell, Pleitegeier. Dies war nun eine kleine, überaus unvollständige Beschreibung des hintersinnigen Teils der Schankstube. Es folgt der lauschige Teil. Vor der Wirtschaft hat Zeck einen wunderschönen Biergarten angelegt, der umrankt wird von Hopfen und wildem Wein. Und da die Straße In der Burgmühl eine Sackgasse ist, ist es lauschig ruhig, die Gäste können gemütlich die neue saarländische Biersorte, das "Krögenbräu" genießen. Hier, bei Otto Zeck, treffen sich häufig die Mitglieder der Nonsenskünstlerinitiative.Die Schankwirtschaft Zur Burgmühl hat täglich außer donnerstags ab cirka 18 Uhr geöffnet. Zum Schluss noch der Wahlspruch von Otto Zeck: "In vino veritas, in Ottos Bier ist auch so was". eng

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