Ehemaliger Neunkircher Diplomat ist gestorben Ein Mahner vor Diktaturen ist tot

Neunkirchen · Klaus Bohr ist tot. Am Freitag ist der Neunkircher, der seit langen Jahren in Kanada lebte und sich in seiner alten Heimat immer wieder kritisch zu Themen des Nationalsozialismus äußerte, infolge einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Ontario gestorben.

Das hat uns der Neunkircher Autor André Noltus mitgeteilt. Noltus und Bohr verband eine jahrelange Freundschaft. Klaus Bohr wurde 1926 in Neunkirchen in der Prinz-Heinrich-Straße geboren. Andre Noltus hat die Lebensstationen Bohrs zusammengetragen. 1948 wurde er demnach Student im Gründungsjahr der Uni Saarbrücken. Später studierte er in Poitiers, Paris, Heidelberg, Köln und Mainz. Später wurde er Praktikant und Vorstandsassistent in Stahlfirmen der Ruhrindustrie. Nach der Heirat mit seiner Frau Ellen 1957 bekam Bohr unter anderem eine nebenamtliche Dozentur an der Schulungsstätte der Ruhr-Stahlindustrie in Gelsenkirchen. 1962 wechselte er in den auswärtigen Dienst. Er war in den letzten Jahren seiner Tätigkeit Mitglied der ständigen deutschen Delegation bei den Vereinten Nationen in Genf.

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