Aktionstag der Jugendverkehrsschule Ein Erlebnistag mit nachhaltiger Wirkung

Neunkirchen · Seit über 30 Jahren veranstaltet die Kreisverkehrswacht den Aktionstag „Kind und Verkehr“.

 Geschicklichkeit war beim Jonglieren mit Goethes Spielekiste im Rahmen des Aktionstages gefragt.

Geschicklichkeit war beim Jonglieren mit Goethes Spielekiste im Rahmen des Aktionstages gefragt.

Foto: Jörg Jacobi

Es war am Freitagmorgen in der Jugendverkehrsschule in Neunkirchen ein buntes Gewusel, als etwa 450 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern aus verschiedenen Neunkircher Grundschulen einen Unterricht anderer Art erlebten. Grund war der jährliche Aktionstag „Kind und Verkehr“, den die Kreisverkehrswacht Neunkirchen schon seit 30 Jahren veranstaltet. „Die Mamas und Papas der Kinder heute Morgen waren vor vielen Jahren auch schon hier“, deutete Hans-Jürgen Maurer auf die Tradition der Veranstaltung hin.

Für den Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht ist es das wichtigste Anliegen des Aktionstages, dass für die Kinder mehr Verkehrssicherheit erreicht wird. „Und dazu gehört in erster Linie die Akzeptanz von Regeln, was dann wiederum zu einer Sozialkompetenz führt“, machte Maurer deutlich. Den Kindern an diesem Tag ein Erlebnis mit Nachhaltigkeit zu bieten, ist, so Maurer, ein weiteres Bestreben. Ähnlich äußerte sich am Freitag der CDU-Landtagsabgeordnete Alwin Theobald aus Bubach-Calmesweiler, für den die Arbeit der Kreisverkehrswacht mit Kindern eine ganz wichtige Sache ist. „Durch das Beachten von Regeln und die gegenseitige Rücksichtnahme erlangen die Kinder auch ein gewisses Sozialverhalten“, glaubt auch der kinderpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Für Theobald, der auch dem Vorstand der Kreisverkehrswacht angehört, steht es außer Frage, dass die Verkehrserziehung „im Hinblick auf viele Unfälle mit Kindern eine ganz wichtige Sache“ ist.

Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe bei allen Aktivitäten zur Verkehrserziehung fällt Polizeikommissarin Mareike Wettmann zu, die für die Verkehrsprävention im Schulbezirk Neunkirchen zuständig ist. „Ganz wichtig ist die gegenseitige Rücksichtnahme“, machte die Verkehrssicherheitsberaterin deutlich, „denn nur dann kann das Miteinander funktionieren“, sagte die frühere Handballspielerin und sofort galt ihr Augenmerk wieder diesem Anspruch. Auch für den Neunkircher Bürgermeister ist die Verkehrserziehung an der Jugendverkehrsschule unverzichtbar. „Hier werden die Kinder spielerisch an den Verkehr herangeführt und sie lernen praxisnah mit dem Fahrrad und den Gegebenheiten im Verkehr umzugehen“, erklärte Jörg Aumann und meinte ergänzend: „Es ist etwas ganz anderes, als wenn auf dem Schulhof irgendwelche Striche gezogen werden.“ Auch in seiner Funktion als Präsident des Saarländischen Radfahrerbundes sei der frühe Umgang mit Fahrrädern in einer derartigen Einrichtung natürlich besonders wichtig, sagte Aumann weiter.

Auch das Familienbüro der Stadt Neunkirchen hatte sich mit einem Informationsstand an dem Aktionstag beteiligt und deshalb freute sich auch Gertrud Backes, die Leiterin des Stadtamtes für Soziale Dienste, Kinder, Jugend und Senioren im Neunkircher Rathaus, über die erfreuliche Resonanz und den tollen Erfolg.

Zum Aktionstag an der Jugendverkehrsschule gehörte auch ein bisschen Abwechslung mit der Spielekiste von Wolfgang Goethe und dem Trommler Dédé. Ein großzügiger Sponsor hatte dafür gesorgt, dass an die Kinder 900 Brezeln und auch etliche Liter Säfte ausgegeben werden konnten. Am Ende war es auch für Hans-Jürgen Maurer eine gelungene Sache: „Es ist jedes Jahr immer wieder erfrischend.“

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