Ringen Ein Derby voller Emotionen

Hüttigweiler · In der Ringer-Bundesliga schlägt der ASV Hüttigweiler den AC Heusweiler mit 14:9.

In der Ringer-Bundesliga kam es beim Rückrundenstart zum Derby zwischen dem ASV Hüttigweiler und dem AC Heusweiler, bei dem beide Staffeln in Bestbesetzung antraten. 300 Zuschauern erlebten am Samstag einen Kampfabend mit Ringerkost vom Feinsten, emotional geführten Fights, einer motivierten ASV-Bank und einer übermotivierten AC-Ecke. Am Ende siegte Hüttigweiler mit 14:9.

„Einige Athleten auf beiden Seiten haben Gewicht gemacht, es wird entscheidend sein, wie die Ringer in der dünnen Luft der kleineren Welschbachhalle damit zurecht kommen“, stellte ASV-Trainer Christoph Gall vor der Begegnung fest. Zu den ASV-Athleten, die eine Gewichtsklasse tiefer auf die Matte gingen, zählte auch Yannik Parisi. Unter der Woche hatte er auf 65,5 Kilo „abgekocht“. „Ich bin guter Dinge, Heusweiler steht gut, wir stehen stärker,“ sagte der 21-jährige Greco-Spezialist selbstbewusst. Und so trat er auch gegen den Heusweiler Favoriten Teodor Horatau an. Von einem 0:2-Rückstand ließ er sich nicht beirren, kämpfte tapfer, marschierte sechs Minuten und siegte im letzten Kampf vor der Pause verdient mit 6:5. Zuvor hatte Steven Ecker gegen Fabian Widmann nach knapp zwei Minuten technisch überlegen gewonnen. Mihai Esanu, der ebenfalls Gewicht gemacht hatte, rang den Heusweiler Juan Pablo Gonzales Crespo mit 4:2 nieder. Im Schwergewicht unterlag Murad Gadjimuradov in seinem ersten Saisonkampf gegen Micheil Tsikovani mit 0:6. Eine überraschende 3:4-Niederlage musste Till Bialek, trotz Gewichtsvorteils gegen Sebastian Janowski hinnehmen. „Das Ergebnis habe ich so erwartet“, kommentierte Gall den Halbzeitstand.

Überraschend für ihn war die Niederlage von Bialek und der Erfolg von Parisi. Nach der Pause brannte Denis Balaur ein Feuerwerk an Freistiltechniken ab und siegte nach vier Minuten technisch überlegen mit 16:0. Danny Hippchen hatte sechs Kilo abtrainiert, dennoch lieferte er Halef Cakmak einen beherzten Kampf und unterlag lediglich mit 1:2. Alexandru Burca trat im ungewohnten Greco an und unterlag gegen Niklas Bredy mit 2:5. Den emotionalsten Kampf lieferten sich Mihai Bradu und Pajtim Sefaj. Der ASVler war defensiv eingestellt, wartete auf Konterchancen, die ihm Sefaj mit stürmischen Attacken auch lieferte. Nach Kontern, die zur 6:0-Führung führten, verlor der Heusweiler Trainer die Nerven, betrat die Matte und musste nach einer roten Karte die Halle verlassen. Bradu behielt seine Taktik bei, siegte mit 16:0 und stellte damit den Gesamtsieg des ASV fest. Mathias Schwarz unterlag im letzten Kampf dem starken Babajan Ahmadi mit 0:8. Die Kommentare: ASV-Trainer Gall: „Das war ein hartes Stück Arbeit, am Ende hieß es kämpfen und Nerven behalten.“ AC-Trainer Cakmak: „Glückwunsch an den ASV. Bei Saarderbys dürfte kein saarländischer Kampfrichter pfeifen.“

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